24. Oktober, 2024

Technologie

Freie Erfinder: Ein Rückgang, aber keine Nebensache

Freie Erfinder: Ein Rückgang, aber keine Nebensache

In einer technologisch hochkomplexen Welt sinkt die Bedeutung freier Erfinder, doch sie bleiben eine kreative Kraft. Laut dem Deutschen Patent- und Markenamt reichten unabhängige Erfinder im vergangenen Jahr 1.835 technische Neuentwicklungen ein. Der Anteil dieser kreativen Köpfe an allen deutschen Patentanmeldungen fiel auf 5,1 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor waren es noch 5,9 Prozent und Ende der 1990er Jahre über zehn Prozent.

Eine Vielzahl der Patentanmeldungen stammt von großen Unternehmen, insbesondere aus der Elektrotechnik wie Siemens und Bosch sowie der Autoindustrie. Das Deutsche Patentamt zählt Anmeldungen "aus" Deutschland und nicht "in" Deutschland, da viele ausländische Einreichungen verarbeitet werden. Freie Erfinder sind jene, die ihre Innovationen in eigenem Namen anmelden.

Auch geographisch zeigt sich ein Muster: Rund ein Viertel der freien Erfindungen kommt aus Bayern, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Ein Großteil der freien Erfinder ist im Maschinenbau tätig. Frauen sind mit einem Anteil von 8,7 Prozent der Anmeldungen nach wie vor in der Minderheit, wobei ihr Anteil leicht gestiegen ist.

Eva Schewior, Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamtes, betont die fortwährende Wichtigkeit freier Erfinder. Sie verwies auf einprägsame Innovationen der Vergangenheit, wie den 1958 patentierten Spreizdübel des badischen Unternehmers Artur Fischer, der weltweit Erfolg feierte.