21. November, 2024

Military

Fregatte „Hessen“ vollendet Sicherungsauftrag

Nach monatelanger Mission gegen maritime Bedrohungen durch Huthi-Miliz, segelt die „Hessen“ zurück nach Deutschland.

Fregatte „Hessen“ vollendet Sicherungsauftrag
Die „Hessen“ eskortierte 27 Handelsschiffe durch das Rote Meer, doch bleibt die Frage: Wie nachhaltig ist die Sicherheit ohne permanente Präsenz?

Die deutsche Fregatte „Hessen“ hat nach intensiven Wochen der Gefahrenabwehr ihre Mission zur Sicherung der Handelswege im Roten Meer erfolgreich abgeschlossen.

Wir berichteten bereits:

Operation „Sichere Passage“: Fregatte „Hessen“ setzt Segel zum Roten Meer
Im Rahmen einer entscheidenden EU-Mission zur Sicherung der Handelsschifffahrt gegen militante Bedrohungen sticht die Fregatte ‘Hessen’ nächste Woche in See.

Am frühen Samstagmorgen verließ das Kriegsschiff, beladen mit Geschichten von Mut und Entschlossenheit, das gefährdete Seegebiet, um heimischen Hafen anzusteuern.

Im Februar dieses Jahres stach die „Hessen“ im Rahmen der europäischen Marinemission „Aspides“ in See, ausgestattet mit einer Besatzung von rund 240 Soldatinnen und Soldaten.

Die „Hessen“ setzt die Segel zurück nach Deutschland

Ihr Auftrag war klar definiert: die Sicherstellung der freien Seefahrt entlang einer der vitalsten Handelsrouten der Welt, bedroht durch zunehmend aggressive Akte der jemenitischen Huthi-Miliz.

Über zwei Monate hinweg eskortierte die „Hessen“ 27 Handelsschiffe durch das Rote Meer, eine Strecke von beeindruckenden 6.000 Seemeilen, was über 11.000 Kilometer entspricht.

Wie effektiv war der Einsatz?

Dabei galt es, nicht weniger als vier gezielte Angriffe durch Drohnen und Raketen abzuwehren – eine Herausforderung, die die Besatzung mit Bravour meisterte.

Mit über 11.000 Kilometern im Einsatz: Wie effektiv kann eine einzige Fregatte die umfassenden Sicherheitsanforderungen in einer so turbulenten Region erfüllen?

Die Bedeutung der Mission wird durch die Worte des Verteidigungsministers Boris Pistorius unterstrichen, der die Leistung der Besatzung als vorbildlich hervorhob.

„Sie haben nicht nur unsere Handelswege geschützt, sondern auch das internationale Recht verteidigt“, betonte Pistorius.

Dabei unterstrich er die Rolle Deutschlands in der globalen Sicherheitspolitik und bekräftigte die Fortsetzung des Engagements mit der Fregatte „Hamburg“ ab August.

Die menschliche Seite des Einsatzes kam ebenfalls nicht zu kurz. Zweimal leistete die Besatzung der „Hessen“ medizinische Erste Hilfe unter extremen Bedingungen. Einmal rettete der Bordhelikopter sogar einen verletzten Soldaten einer Partnernation, und der Bordarzt kümmerte sich um ein erkranktes Besatzungsmitglied eines der begleiteten Handelsschiffe.

Die Rückkehr der „Hessen“ ist nicht nur ein Moment des Triumphs, sondern auch der Reflexion über die anhaltenden Herausforderungen in der Region.

Trotz medizinischer Rettungsaktionen und abgewehrter Angriffe durch die ‚Hessen‘: Die dauerhafte Stabilisierung des Roten Meeres bleibt eine ungelöste Herausforderung.

Mission abgeschlossen, Fragen offen

Die Angriffe der Huthi-Miliz bleiben eine beständige Bedrohung für die internationale Schifffahrt und erfordern eine kontinuierliche Präsenz und Wachsamkeit der internationalen Gemeinschaft.

Mit der geplanten Ankunft in Wilhelmshaven Anfang Mai endet nicht nur eine weitere Seite im Buch der maritimen Sicherheitsoperationen, sondern es beginnt auch die Vorbereitung auf die nächsten Herausforderungen, die auf die deutsche Marine warten.

Dieses Kapitel der „Hessen“ mag abgeschlossen sein, doch die Geschichte ihres Einsatzes für Frieden und Sicherheit auf hoher See wird weitererzählt werden.