16. Oktober, 2024

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Freeport McMoRan verschiebt Kupferverkäufe: Feuer verzögert Produktion in neuer Manyar-Anlage

Freeport McMoRan verschiebt Kupferverkäufe: Feuer verzögert Produktion in neuer Manyar-Anlage

Der US-amerikanische Kupferproduzent Freeport McMoRan steht vor einer weiteren Herausforderung in Indonesien. Aufgrund eines Brandes in seiner neuen Schmelzanlage in Manyar, Ost-Java, muss das Unternehmen den Verkauf von raffiniertem Kupfer bis zum zweiten Quartal 2025 verschieben, wie aus internen Quellen hervorgeht. Die Anlage, die jährlich 480.000 Tonnen Kupferkathoden produzieren soll, verzeichnet erhebliche Produktionsverzögerungen. Dies könnte erwartete Überschüsse im Jahr 2025 reduzieren und die Metallpreise stützen. Bereits am Dienstag hatte Freeport bekanntgegeben, dass die Ursachen des Feuers, das in einem Schwefelsäurewerk ausbrach und am Montagabend gelöscht werden konnte, derzeit untersucht werden. PT Freeport Indonesia, die zuständige Tochtergesellschaft, führt momentan Schadensbewertungen und Ursachenanalysen durch. Geplante Produktionssteigerungen werden ebenfalls auf mögliche Beeinträchtigungen überprüft, teilte das Unternehmen mit. Das Manyar-Schmelzwerk, ein Bauprojekt im Wert von 3,7 Milliarden US-Dollar, wurde im Juni fertiggestellt und startete im September mit der Produktion. Allerdings verzögerten Wasser- und Dampfleckagen während der Testphase den Produktionsbeginn bis November. Parallel dazu führt Freeport Gespräche mit der indonesischen Regierung, um die Exportlizenz für Kupferkonzentrate, die Ende 2024 ausläuft, ins erste Quartal des nächsten Jahres zu verlängern. Ein langsamer Produktionshochlauf könnte auch zu einer geringeren Nutzung von Kupferkonzentrat-Rohstoffen führen, was sich positiv auf ein unterversorgtes Marktumfeld auswirken könnte. Indonesien verfolgt derweil das Ziel, die Verhüttung von Metallen im Inland zu steigern, um den Wert zu erhöhen und die Staatseinnahmen zu optimieren.