27. Juli, 2024

Wirtschaft

Frauen in Führung: Ostdeutsche Bundesländer an der Spitze

Frauen in Führung: Ostdeutsche Bundesländer an der Spitze

Frauen sind in führenden Positionen kommunaler Unternehmen einer Studie zufolge im Osten Deutschlands häufiger vertreten als im Westen. Laut einer Auswertung der Zeppelin Universität Friedrichshafen liegt der Anteil der Frauen in ostdeutschen Bundesländern, ohne Berlin, bei 23,2 Prozent. In den westlichen Bundesländern, ohne die Stadtstaaten Hamburg und Bremen, beläuft sich dieser Anteil auf nur 18,6 Prozent.

Bundesweit wurde ein Anstieg des Frauenanteils in Führungsetagen kommunaler Unternehmen festgestellt. Der Anteil weiblicher Führungskräfte liegt aktuell bei 22,1 Prozent - ein Zuwachs von 0,6 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Bemerkenswert: Mehr als die Hälfte der Städte, in denen mindestens 30 Prozent der Top-Positionen von Frauen besetzt sind, befinden sich in Ostdeutschland.

Die Studie untersuchte 1.420 kommunale Unternehmen in 69 Städten, in denen der öffentliche Sektor mehrheitlich beteiligt ist. Insgesamt fanden sich 461 Frauen in den 2.087 analysierten Top-Positionen. Berücksichtigt wurden sowohl die Stadtstaaten und Landeshauptstädte als auch die vier größten Städte jedes Bundeslandes nach Bevölkerungszahl. Die Erhebungen erfolgten im April.

Interessant ist der Besetzungszeitraum: Im vergangenen Jahr wurden 244 Spitzenpositionen neu besetzt, wovon 27,9 Prozent mit Frauen belegt wurden. Dies stellt zwar einen Anstieg um 6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr dar, bleibt jedoch im internationalen Vergleich immer noch niedrig.

Die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover führt das Ranking mit einem bemerkenswerten Frauenanteil von 50,0 Prozent in Führungsetagen kommunaler Firmen an, was einem erheblichen Anstieg von 37,5 Prozent im Vorjahr entspricht. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Weimar mit 44,4 Prozent und Jena mit 42,1 Prozent. Offenbach am Main, der Spitzenreiter des Vorjahres, liegt nun auf Platz vier.