08. September, 2024

Wirtschaft

Fraport hält an Sicherheitskonzept fest trotz Klima-Demo

Fraport hält an Sicherheitskonzept fest trotz Klima-Demo

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport steht nach einem Vorfall mit Klima-Demonstranten weiterhin zu seinem bestehenden Sicherheitskonzept. Am Donnerstagmorgen hatte dieses "sehr, sehr solide funktioniert", wie ein Unternehmenssprecher betonte. Der Flugbetrieb am größten deutschen Verkehrsflughafen konnte am Freitag regulär wieder aufgenommen werden, nachdem am Vortag über 250 Annullierungen erfolgt waren.

Trotz der Einschränkungen im Flugbetrieb sei keine Person zu Schaden gekommen, versicherte der Sprecher. Das mehrstufige Sicherheitssystem habe gegriffen: Nach illegalem Überwinden des Zauns wurde sofort Alarm ausgelöst, und die Einsatzkräfte waren schnell vor Ort. Dennoch waren die Demonstranten bereits an mehreren Stellen festgeklebt.

Am Donnerstagmorgen wurde der Flugbetrieb aus Sicherheitsgründen eingestellt. Fraport-Chef Stefan Schulte lobte auf der Plattform LinkedIn die schnelle und effiziente Reaktion der Einsatzkräfte, wodurch niemand verletzt wurde. Die Ereignisse werden nun im Nachgang analysiert und mit den Sicherheitskräften besprochen, konkrete Maßnahmen sollen jedoch zu einem späteren Zeitpunkt benannt werden.

Der Flughafenverband ADV äußerte sich skeptisch zu möglichen politischen Vorgaben, wie sie Bundesinnenministerin Nancy Faeser plant. ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel erklärte, dass eine flächendeckende Überwachung der 350 Kilometer langen Flughafenbegrenzung unrealistisch sei.

Die Polizei ließ die acht festgenommenen Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" am Donnerstag wieder frei. Die Gruppe bestand aus vier Männern, zwei Frauen und zwei nicht-binären Personen im Alter von 20 bis 44 Jahren, die nicht in Hessen gemeldet sind. Ihnen wird unter anderem gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr vorgeworfen.