Die Aktien des Luftfahrtunternehmens Fraport stehen vor einem möglichen Rücksetzer in ihrem seit Anfang August andauernden Aufwärtstrend. Mit einem Tagesverlust von 3,3 Prozent auf 48,54 Euro haben sie den tiefsten Stand seit dem 25. Oktober erreicht, womit die wichtige 200-Tage-Durchschnittslinie unterschritten wurde, ein entscheidender Langfristindikator in der Analyse von Wertpapieren. Noch Ende Oktober befanden sich die Aktien auf ihrem höchsten Niveau seit Mitte Juni, doch seither sind sie um mehr als fünf Prozent gefallen. Verantwortlich dafür sind Analysten zufolge die im dritten Quartal nicht erfüllten Erwartungen beim operativen Ergebnis (Ebitda). Johannes Braun von Stifel Research bemängelte, dass das Ebitda um zwei Prozent unter dem Konsens lag. Zusätzlich äußerte sich Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler kritisch über den Passagierzuwachs im dritten Quartal, der lediglich zwei Prozent betrug. Dies reflektiere die bestehenden Kapazitätsprobleme bei den Fluggesellschaften sowie die andauernde Schwäche im Geschäftsreisesektor. Oliver Wojahn von MWB Research sieht Fraport vor der Herausforderung, einen Kompromiss zwischen Passagierwachstum und Gebührenerhöhungen zu finden, insbesondere mit Blick auf die geplante Eröffnung des dritten Terminals im Sommer 2026.