Die Mitte-Rechts-Regierung in Frankreich unter Premierminister François Bayrou hat erfolgreich einen weiteren Misstrauensantrag der linken Opposition abgewehrt. Trotz des Antrags der Linkspartei La France Insoumise stimmte die Nationalversammlung mehrheitlich für die Regierung, was darauf hindeutet, dass die Sozialisten und die rechtsnationalen Kräfte, entgegen der linken Bestrebungen, die Minderheitsregierung nicht stürzen wollten.
Bayrou, der kürzlich das Verfassungsklavier spielte, um ohne Abstimmung Gesetzestexte durchzubringen, sah sich aufgrund dessen gleich mit zwei Misstrauensvoten konfrontiert. Während das erste bereits gescheitert war, blieb auch bei der darauf folgenden Abstimmung der gewünschte Umschwung aus – ganz so, wie es viele Beobachter prognostizierten.
Die politische Landschaft in Frankreich erlebte im Dezember einen turbulenten Moment, als die damalige Regierung von Michel Barnier im Zuge eines Streits um den Haushalt von einem Misstrauensvotum zu Fall gebracht wurde. Die kurz darauf formierte neue Regierung sah sich bereits nach der ersten Ansprache von Bayrou einem Misstrauenstest gegenüber, bei dem jedoch weder die meisten sozialistischen Abgeordneten noch die rechtsnationalen Anhänger von Marine Le Pen dem Antrag Gehör schenkten.