18. Dezember, 2024

Politik

Französische Justiz bestätigt Urteil gegen Sarkozy wegen Korruption

Französische Justiz bestätigt Urteil gegen Sarkozy wegen Korruption

Frankreichs ehemaliger Präsident Nicolas Sarkozy sah seine Berufung gegen das 2021 ergangene Korruptionsurteil am Mittwoch an der Cour de Cassation, dem höchsten Gericht des Landes, endgültig scheitern. Sarkozy, der für seinen Einfluss in der konservativen Politik weiterhin bekannt ist, war zu drei Jahren Haft verurteilt worden, wovon zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt sind. Das verbleibende Jahr der Strafe soll Sarkozy mit einem elektronischen Überwachungsarmband verbüßen. Die Gerichtsurteile fielen aufgrund von Vorwürfen, dass Sarkozy versucht hatte, einen Richter zu bestechen und seinen Einfluss geltend zu machen, um geheime Informationen zu erhalten. Diese Informationen betrafen eine Untersuchung seiner Wahlkampffinanzierung im Jahr 2007. Der Fall gewann besondere Brisanz durch die Mutmaßung, Sarkozy habe illegale Gelder von der L'Oréal-Erbin Liliane Bettencourt angenommen. Auch der involvierte Richter Gilbert Azibert wurde wegen Korruption verurteilt. Spannend bleibt Sarkozys geplantes Verfahren im kommenden Jahr zu Vorwürfen über illegale Wahlkampffinanzierung mittels Libyscher Gelder. Sollte er in dieser Sache schuldig gesprochen werden, droht Sarkozy möglicherweise eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren. Bezeichnenderweise reiht sich Sarkozy mit dieser Verurteilung in die Fußstapfen seines Vorgängers Jacques Chirac, der ebenfalls wegen Korruption verurteilt wurde.