23. September, 2024

Politik

Frankreichs Premierminister deutet Steuererhöhungen für Unternehmen und Wohlhabende an

Frankreichs Premierminister deutet Steuererhöhungen für Unternehmen und Wohlhabende an

Der französische Premierminister Michel Barnier hat angekündigt, dass seine neue Regierung die Möglichkeit prüft, die Steuern für große Unternehmen und die wohlhabendsten Bürger zu erhöhen. Damit soll dem ausufernden Haushaltsdefizit entgegengewirkt und das Vertrauen der Anleihemärkte bewahrt werden. "Unser Land befindet sich in einer sehr ernsten Lage – 3 Billionen Euro Schulden und 50 Milliarden Euro Zinsen pro Jahr," erklärte Barnier am Sonntag im Interview mit dem Fernsehsender France 2. Im Zuge eines notwendigen "nationalen Kraftakts" wolle Barnier die Steuern für die Mittelklasse und Arbeiter unangetastet lassen. Allerdings schließt er nicht aus, dass die reichsten Franzosen und die größten multinationalen Konzerne stärker zur Kasse gebeten werden könnten. Weiterhin betonte Barnier, dass ein kollektiver Beitrag zur Ausgabenkürzung erforderlich sei und mehr getan werden könne, um den Staat effizienter zu gestalten. "Ein großer Teil unserer Schulden befindet sich auf internationalen Märkten – wir müssen Frankreichs Glaubwürdigkeit bewahren," fügte Barnier hinzu.