24. September, 2024

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Frankreichs Kohleaustritt: Ein schrittweises Vorgehen

Frankreichs Kohleaustritt: Ein schrittweises Vorgehen

Frankreich wird eines seiner zwei letzten Kohlekraftwerke bis zum geplanten Ende der Kohleverstromung im Jahr 2027 in Betrieb halten. Der staatliche Energiekonzern EDF gab bekannt, dass das Kraftwerk im westfranzösischen Cordemais dann stillgelegt wird, jedoch nicht wie ursprünglich angedacht auf den Betrieb mit Biomasse umgestellt wird. Die Nutzung von Holzabfällen als Brennstoff hat sich sowohl technisch als auch wirtschaftlich als nicht praktikabel erwiesen.

Gleichzeitig wird die Möglichkeit geprüft, den Standort für die Herstellung von Rohrleitungen für zukünftige Kernkraftwerke zu verwenden, die Frankreich zu bauen plant. Beim zweiten verbliebenen Kohlekraftwerk in Saint-Avold in Lothringen, nahe Saarbrücken, ist die Zukunft noch unklar. Dieses Kraftwerk, das bereits 2022 stillgelegt wurde, musste infolge der Energiekrise vorübergehend wieder in Betrieb genommen werden, um bei Belastungsspitzen im Winter Strom zu liefern.

Über die Pläne, das Kraftwerk in Saint-Avold auf den Betrieb mit Biomasse umzustellen, ist allerdings noch keine Entscheidung getroffen worden. Fest steht jedoch, dass spätestens 2027 auch dort keine Kohle mehr verwendet werden soll.