Zum Ende des letzten Jahres hat sich die Inflation in Frankreich weiter verstärkt, das dritte Mal in Folge. Laut den europäischen Standards berechnet, sind die Verbraucherpreise im Dezember im Jahresvergleich um 1,8 Prozent angestiegen. Dies teilte das französische Statistikamt Insee in Paris mit. Im Verlauf des Jahres sank die Inflation zunächst auf den tiefsten Stand seit März 2021 im September mit 1,4 Prozent, um dann im Oktober auf 1,6 Prozent und im November auf 1,7 Prozent anzusteigen.
Interessanterweise hatten Analysten einen stärkeren Zuwachs der Inflation erwartet, wobei sie eine Jahresrate von 1,9 Prozent prognostiziert hatten. Auf monatlicher Basis erhöhten sich die Verbraucherpreise nur um 0,2 Prozent, was unter den Erwartungen lag.
Besonders Dienstleistungen trugen im Dezember maßgeblich zur Inflation bei und verteuerten sich um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch Tabakwaren wurden deutlich teurer und verzeichneten eine Preissteigerung von 8,7 Prozent. Im Gegensatz dazu sanken die Preise für frische Lebensmittel, die etwas günstiger zu haben waren.
Im Laufe des Vormittags werden die Preisindizes für die Eurozone publiziert, wo ebenfalls ein Anstieg der Inflation erwartet wird. Obwohl die Raten die mittelfristige Zielinflation der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent überschreiten, wird bei der nächsten Zinssitzung mit einer weiteren Senkung der Leitzinsen gerechnet.