21. April, 2025

Grün

Frankreichs Atomaufsicht gibt grünes Licht für Flamanville-Reaktor

Frankreichs Atomaufsicht gibt grünes Licht für Flamanville-Reaktor

Nach mehreren Jahren der Verzögerungen und Kostenexplosionen steht das Atomkraftwerk Flamanville an der französischen Ärmelkanalküste vor einem wichtigen Meilenstein. Die französische Atomaufsicht ASN hat die Freigabe für die Inbetriebnahme des neuen Reaktors erteilt. Der Energieversorger EDF hat somit die behördliche Zustimmung erhalten, den Reaktor mit Brennelementen zu bestücken und im kommenden Sommer erstmalig Strom zu produzieren.

Seit dem Baustart im Jahr 2007 hat das Projekt Flamanville 3 mit einer Vielzahl an Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Von anfänglich geplanten Fertigstellung im Jahr 2012 hat sich der Bau erheblich verzögert, und die Kosten haben sich im Vergleich zu den ursprünglichen Erwartungen vervierfacht auf aktuell 13,2 Milliarden Euro. Technische Schwierigkeiten, insbesondere Probleme mit undichten Schweißnähten, waren für die Verspätungen verantwortlich.

Der Ausbau der Nuklearenergie ist ein zentraler Punkt in der Energiepolitik Frankreichs. Staatspräsident Emmanuel Macron setzt dezidiert auf diese Form der Stromerzeugung und plant einen signifikanten Ausbau des Atomsektors im Land. Es stehen bis zu acht neue Kernkraftwerksbauten bis zum Jahr 2050 zur Diskussion. Zusätzlich erwägt die französische Regierung, die Betriebsdauer von mindestens der Hälfte der derzeit 56 Atomreaktoren des Landes zu verlängern, sofern die Sicherheitsstandards dies zulassen.