Frankreich und Ukraine erkunden strategische Rohstoffpartnerschaften

Im Zuge strategischer Überlegungen für seine Verteidigungsindustrie hat Frankreich Gespräche mit der Ukraine über die Nutzung essentieller Rohstoffe aufgenommen. Dies teilte der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu dem Sender France Info mit und betonte die Bedeutung dieser Ressourcen für die kommenden Jahrzehnte. Die Gespräche, die bereits seit Oktober andauern, spiegeln Frankreichs Bemühungen wider, eine langfristige Versorgung mit zentralen Rohstoffen für seine Waffensysteme sicherzustellen. Nach Aussagen von Lecornu handelt es sich hierbei um Planungen, die nicht nur kurzfristig, sondern für die nächsten 30 bis 40 Jahre Bedeutung haben werden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in diesem Zusammenhang Frankreich, neben den Vereinigten Staaten, konkrete Angebote unterbreitet, wie Lecornu erklärte. Der Besuch Selenskyjs in Paris diente dazu, die Rohstofffrage als integralen Bestandteil seiner strategischen Agenda zu präsentieren. Parallel zu den Gesprächen mit Frankreich wird Selenskyj am Freitag in Washington eine Vereinbarung mit den USA über seltene Erden unterzeichnen, wie der ehemalige US-Präsident Donald Trump mitteilt. Diese Verhandlung ergänzt die bereits bestehende strategische Rohstoffpartnerschaft zwischen der EU und der Ukraine, die seit Sommer 2021 besteht, jedoch ohne Verpflichtungen oder Präferenzen für die Ukraine formuliert wurde.