Das französische Parlament hat die Regierung von Premierminister Michel Barnier gestürzt, nachdem ein Misstrauensvotum die erforderliche Mehrheit erreichte. In einem seltenen Schulterschluss stimmte die Partei von Marine Le Pen mit einem linken Block, um die Minderheitsregierung zu Fall zu bringen.
Barnier hatte zuvor vor einem finanziellen und wirtschaftlichen Chaos gewarnt, falls seine ambitionierten, wenn auch umstrittenen Sparpläne nicht angenommen würden. Sein Haushaltsentwurf für 2025 sah umfassende Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen in Höhe von 60 Milliarden Euro vor, um das staatliche Defizit zu senken.
Mit dem Sturz Barniers liegt nun die Verantwortung bei Präsident Emmanuel Macron, einen neuen Premierminister zu ernennen. Dies gestaltet sich als herausfordernde Aufgabe, da das Parlament tief gespalten ist und keine der drei dominierenden Fraktionen eine regierungsfähige Mehrheit besitzt.