In einem breit angelegten Schlag gegen die Cybersicherheit sieht sich Frankreich mit einer beispiellos heftigen Welle von Cyberangriffen konfrontiert, die seit dem Sonntagabend diverse Regierungsbehörden erheblich beeinträchtigt haben. Rasch reagierend, wurde von offizieller Seite ein Krisenmanagement aktiviert, um die Angriffe zu bewältigen. Erfolgsberichte lassen verlauten, dass die Mehrheit der staatlichen Dienste mittlerweile weniger betroffen sei und der Online-Zugang zu den behördlichen Webpräsenzen wiederhergestellt wurde.
Ein Blick in die französische Presse, insbesondere auf "Le Monde" und "Le Parisien" sowie auf die Berichterstattung von BFMTV, offenbart, dass sich eine prorussische Hackergruppe zu den Cyberattacken bekannt hat. Doch Sicherheitsbehörden mahnen zur Vorsicht bei der direkten Zuweisung der Schuld: "Diese Angriffe können in der aktuellen Situation nicht zwangsläufig Russland angelastet werden", entnimmt man einer Stellungnahme gegenüber "Le Parisien".
Die politischen Spannungen zwischen Frankreich und Russland haben seit dem Ausbruch des Konflikts in der Ukraine an Schärfe gewonnen. Frankreich wirft dem russischen Staat eine Zunahme an vorsätzlichen Aktivitäten zur Destabilisierung vor. Als Antwort hierauf wurde Mitte Februar eine sicherheitspolitische Kooperation zwischen Frankreich, Deutschland und Polen ins Leben gerufen, um sich einer einheitlichen und robusten Abwehrhaltung gegenüber russischen Cyber- und Desinformationskampagnen zu verschreiben. Die Trias bekennt sich kollektiv als Zielobjekt einer massiven russischen Strategie zur Destabilisierung und bekräftigt den Willen zur koordinierten Gegenwehr.