28. November, 2024

Wirtschaft

Frankfurter Messegesellschaft mit ambitionierten Wachstumsplänen: Umsatzrekorde und die Rückkehr der IAA im Visier

Frankfurter Messegesellschaft mit ambitionierten Wachstumsplänen: Umsatzrekorde und die Rückkehr der IAA im Visier

Die Frankfurter Messegesellschaft zeigt sich nach der überstandenen Corona-Pandemie optimistisch und visiert neue Umsatzrekorde an. Laut Wolfgang Marzin, dem Vorsitzenden der Geschäftführung, strebt das Unternehmen einen konsolidierten Konzernumsatz von 780 Millionen Euro in diesem Jahr an, was einer beachtlichen Steigerung von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damals lag der Umsatz bei 609 Millionen Euro. Auch die Gewinnzahlen sollen beeindruckend steigen: Das Konzernergebnis wird auf mehr als 50 Millionen Euro klettern, nachdem es im Vorjahr 18,5 Millionen Euro betrug. Für 2024 peilt die Gesellschaft sogar einen Umsatz von rund 800 Millionen Euro an. Die Stadt Frankfurt und das Land Hessen, die als Träger der Messegesellschaft fungieren, könnten zusätzlich mit einer Rückkehr der Internationalen Automobilausstellung (IAA) punkten. Sollte der Verband der Automobilindustrie (VDA) die Messe nach 2025 neu vergeben, ist Frankfurt bereit, ins Rennen zu gehen. Oberbürgermeister und Messe-Aufsichtsratschef Mike Josef hat bereits angekündigt, ein entsprechendes Angebot abzugeben. Die traditionell in Frankfurt beheimatete IAA zog 2021 nach München, wo jedoch noch keine Entscheidung über eine Fortführung am Standort nach 2025 gefallen ist. Während der Pandemie brach das Messegeschäft in Frankfurt stark ein, sodass Stadt und Land mit erheblichen Finanzspritzen eingreifen mussten. Doch mittlerweile hat sich das Blatt gewendet: Insbesondere das Auslandsgeschäft, ein günstiger Veranstaltungsrhythmus und zahlreiche Gastveranstaltungen kurbelten den Umsatz im laufenden Jahr an. Insgesamt sind bis Jahresende weltweit 330 Veranstaltungen geplant, mit 98.000 teilnehmenden Unternehmen und mehr als 4,4 Millionen erwarteten Besuchern. Bereits im Jahr 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie, erreichte die Messe einen Rekordumsatz von 736 Millionen Euro und erzielte einen Gewinn von 48 Millionen Euro. Marzin bekräftigte zudem, dass die während der Pandemie aufgenommenen Darlehen planmäßig abgezahlt und Investitionen in Prozesse sowie IT-Systeme getätigt werden. Die Eigenkapitalquote der Messegesellschaft steige kontinuierlich.