Der Frankfurter Flughafen sieht sich aktuell mit einer potenziell gesundheitsgefährdenden Situation konfrontiert. Wie der Betreiber Fraport mitteilt, steht man in enger Kommunikation mit den zuständigen Behörden, um den Verdacht einer Infektion mit dem gefährlichen Marburg-Virus bei zwei Reisenden zu klären. Die verdächtigen Passagiere reisten kürzlich von Ruanda nach Frankfurt, um anschließend per Zug nach Hamburg weiterzureisen. Eine der betroffenen Personen hat möglicherweise in einem Krankenhaus in Ruanda gearbeitet, das auch Kontakte zu Patienten mit dem Marburg-Virus hatte. Fraport betont, dass es am Flughafen selbst bisher keine nennenswerten Auswirkungen gab und man eng mit den Gesundheitsbehörden zusammenarbeitet, die auch hauptverantwortlich für die weiteren Untersuchungen sind. Laut Robert Koch-Institut gab es bisher keine Übertragungen des Marburg-Virus in Flugzeugen, da das Virus eine Übertragung nur durch direkten Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten erfordert—im Gegensatz zu Luftübertragungen, wie sie bei Grippe- oder Coronaviren vorkommen. Das Marburg-Virus bringt schwere Symptome mit sich und führte bei früheren Ausbrüchen in Afrika zu einer hohen Sterblichkeit. Obwohl seit 1967 kein Marburg-Fall mehr in Deutschland bekannt geworden ist, bleibt die Situation aufmerksam zu beobachten. Historisch erhielt das Virus seinen Namen von der hessischen Stadt Marburg, wo es erstmals erkannt wurde, nachdem sich Laborangestellte bei Versuchsarbeiten infizierten.