Der Frankfurter Flughafen zeigt sich unbeeindruckt von den Herausforderungen im Passagierverkehr und setzt erfolgreich auf das florierende Frachtgeschäft. Während Reisende noch auf ihre Rückkehr in großer Zahl warten, trumpfen die Flughafenzahlen für den Frachtbereich auf: Rund sieben Prozent mehr Fracht wurde in diesem Jahr im Vergleich zum letzten umgeschlagen. Damit bleibt Frankfurt das führende Fracht-Drehkreuz in Europa, wie Pierre Dominique Prümm von der Fraport stolz verkündet. Für das kommende Jahr erwartet man einen Umschlag zwischen 2,1 und 2,2 Millionen Tonnen – nur knapp unter dem Rekord von 2021.
Doch damit nicht genug: Die Fraport AG hat ambitionierte Pläne und strebt mittelfristig einen jährlichen Umschlag von 3 Millionen Tonnen an. Der Bedarf an zusätzlichen Flächen ist offensichtlich. Optimierungen sind in den bestehenden Frachthallen und Vorfeldern nach den Worten Prümms möglich. Bahnbrechend ist die rund 600 Millionen Euro Investition der Lufthansa Cargo in ihr Frachtzentrum. Allerdings könnten die Erweiterungsflächen in der Cargo City Süd gegen Ende des Jahrzehnts ausgeschöpft sein.
Für weiteres Wachstum wird bereits vorausschauend geplant. Auf dem Gelände des ehemaligen Ticona-Chemiewerks nordwestlich des Flughafens, ausgestattet mit einem gültigen Bebauungsplan, soll neues Entwicklungspotential entstehen. Hier könnten Hallen mit einer beeindruckenden Grundfläche von 150.000 Quadratmetern errichtet werden, um den steigenden Ansprüchen des Frachtgeschäfts gerecht zu werden.