21. Oktober, 2024

Wirtschaft

Frankfurter Buchmesse: Erfolgreicher Abschluss mit internationalen Akzenten

Frankfurter Buchmesse: Erfolgreicher Abschluss mit internationalen Akzenten

Nach einem ereignisreichen Wochenende zieht die Frankfurter Buchmesse eine positive Bilanz. Die weltweit größte Bücherschau konnte beeindruckende 230.000 Besucher verzeichnen und übertraf damit das Vorjahr, in dem 215.000 Menschen die Messe aufsuchten. Ein Blick auf die Fachbesuchertage von Mittwoch bis Freitag zeigt ebenfalls ein Wachstum: 115.000 Fachbesucher aus 153 Ländern kamen zusammen, verglichen mit 105.000 im Jahr zuvor. "Die Internationalität ist das Herzstück unserer Veranstaltung", betonte Buchmessen-Direktor Juergen Boos.

Für Privatbesucher war in diesem Jahr die Ticketzahl am Wochenende erstmals begrenzt, um ein angenehmes und sicheres Ambiente zu gewährleisten. Trotz der Limitierung wurde die Nachfrage übertroffen und alle Karten für den Samstag waren bereits am Freitag ausverkauft. Insgesamt strömten 115.000 Literaturbegeisterte ab Freitagnachmittag auf das Gelände, ein Plus im Vergleich zu den 110.000 des vergangenen Jahres.

Karin Schmidt-Friderichs, die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, hob die wachsende Begeisterung junger Menschen für das Lesen hervor: „Die leidenschaftliche Feier von Lieblingsbüchern und -autoren durch Tausende junger Bücherfans lässt optimistisch in die Zukunft des Buches blicken.“

Auch das Angebot an Veranstaltungen konnte auf der 76. Buchmesse gesteigert werden, mit mehr als 3.300 Events im Vergleich zu 2.600 im Vorjahr. Zudem wuchs die Zahl der Aussteller von 4.100 auf über 4.300. Dennoch bleibt das Vor-Corona-Niveau noch unerreicht, als die Besucherzahlen 2019 bei über 300.000 lagen und mehr als 7.450 Ausstellern vertreten waren.

Den krönenden Abschluss der diesjährigen Messe bildete die symbolische Übergabe der Ehrengastrolle von Italien an die Philippinen, das Gastland 2025. Der Inselstaat kündigt an, seine Literatur unter dem Motto „Fantasie beseelt die Luft“ zu präsentieren, bereichert durch die mehr als 183 Sprachen, die auf den 7.641 Inseln gesprochen werden. Die Delegation verwies auf die reiche Tradition des Geschichtenerzählens, die von den Stimmen indigener Gemeinschaften geprägt wird.