21. Februar, 2025

Märkte

Frankfurt vor Rekordquartal im Büromarkt dank Umzugsplänen großer Banken

Frankfurt vor Rekordquartal im Büromarkt dank Umzugsplänen großer Banken

Der Frankfurter Büromarkt könnte in den ersten Monaten des Jahres 2025 ein Rekordergebnis erzielen, befeuert durch die jüngsten Umzugspläne großer Banken, so Suat Kurt von der Immobilienagentur Jones Lang LaSalle (JLL). Die Direktbank ING Deutschland wird ihren neuen Hauptsitz in das Frankfurter Ostend verlagern und dort beeindruckende 32.000 Quadratmeter mieten. Zeitgleich zieht auch die Commerzbank in den Central Business Tower im Bankenviertel ein und bündelt 3.200 Mitarbeiter auf über 73.000 Quadratmetern. Allein diese beiden großen Mietverträge summieren sich auf mehr als 100.000 Quadratmeter Bürofläche. Kurt prognostiziert, dass der Umsatz an Büroflächen im gesamten ersten Quartal die Marke von 180.000 Quadratmetern übersteigen könnte, was den Leerstand in Frankfurt verringern dürfte. Denn im vorherigen Jahr belief sich die neu vermietete Bürofläche lediglich auf 370.000 Quadratmeter, trotz eines bedeutenden Vertrags mit der Europäischen Zentralbank, die den Gallileo-Büroturm mit 34.000 Quadratmetern anmietete. Nach der Etablierung des Homeoffices lässt sich nun eine leichte Gegenbewegung erkennen. Unternehmen wie die Deutsche Bank verlangen wieder mehr Präsenz, und einige Investmentbanken haben zusätzliche Flächen im Bankenviertel angemietet, wobei Spitzenmieten von 50 Euro pro Quadratmeter erzielt werden. Der Markt zeigt jedoch unterschiedliche Entwicklungen: Während Spitzenlagen für moderne Büroflächen sehr gefragt sind, bleiben Büros in Randgebieten wie Frankfurt-Niederrad oder City-West oft leer. Dies führt zu einer doppelten Nachfrage im Stadtzentrum im Vergleich zu den Randbezirken. Doch selbst in Toplagen lehren Altbauten wie das Trianon im Finanzviertel die Vermieter Demut, da sie nach Großmieterauszügen häufig nicht wieder vermietet werden. Konversionsprojekte, insbesondere Umwandlungen von Büros in Wohnraum, bleiben indes selten, da die Anforderungen hoch sind und Investoren alternative Nutzungen wie Hotels bevorzugen. Die steigenden Baukosten aufgrund gestiegener Zinsen und teurer Baumaterialien dämpfen zudem das Interesse an solchen Projekten.