Ein Frachtschiff hat in der Nacht ein Schleusentor am Nord-Ostsee-Kanal in Schleswig-Holstein gerammt, was die betroffene Schleusenkammer außer Betrieb setzte. Glücklicherweise wurde bei dem Vorfall niemand verletzt, wie die Wasserschutzpolizei mitteilte. Ursache sei ein Maschinenausfall, der das zyprisch geflaggte Schiff bei seiner Fahrt von Hamburg nach Klaipeda traf, wodurch das geschlossene Schleusentor gerammt und erheblich beschädigt wurde. Die entstandene Verformung an dem Binnentor macht eine sofortige Nutzung der Schleusenkammer unmöglich. Die Experten stehen nun vor der Herausforderung, die nötigen Reparaturen in die Wege zu leiten, deren Dauer bislang ungewiss bleibt. Hingegen scheint am Frachter selbst nur geringer Schaden entstanden zu sein, insbesondere im Bereich des Bugs. Solche Zwischenfälle sind nicht unbekannt: Erst vor wenigen Tagen blockierte ein festgeklemmtes Tor 16 Stunden lang den Schiffsverkehr an der Rheinschleuse bei Iffezheim. Dort war eine Kette die Ursache der Störung, die zwei Schiffe in der Schleusenkammer und zehn weitere vor der Schleuse aufhielt. Hier mussten Taucher eingreifen, um die Blockade zu beseitigen und den Schiffsverkehr wieder in Gang zu setzen.