Ein dramatischer Absturz eines Frachtflugzeugs, das im Auftrag des Postdienstleisters DHL startete, sorgt derzeit in Litauen für Schlagzeilen. Das Unglück ereignete sich in den frühen Morgenstunden nahe der litauischen Hauptstadt Vilnius, als die Maschine auf ein Wohngebäude stürzte. Laut der Nachrichtenagentur BNS kam mindestens eine Person dabei ums Leben, während drei weitere verletzt wurden. Das zweistöckige Wohnhaus, das bei dem Aufprall in Flammen geriet, zieht zahlreiche Einsatzkräfte an den Unglücksort und stellt die Verkehrsführung in der Umgebung vor Herausforderungen. Die Einsatzkräfte wurden um 5:28 Uhr Ortszeit alarmiert, wie es in vorläufigen Berichten heißt. Im Flugzeug befanden sich vier Personen; traurigerweise ist mindestens ein Todesopfer zu beklagen und drei weitere Personen wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Das Flugzeug gehörte zu einem Auftragnehmer der litauischen DHL-Tochtergesellschaft, wie ein Unternehmenssprecher bestätigte. Die genaue Ursache des Absturzes ist bisher ungeklärt und gibt Anlass zu umfassenden Ermittlungen. Besorgniserregend sind auch die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Luftfracht-Sicherheit. Ende des vergangenen Monats hatten deutsche Sicherheitsbehörden vor der Bedrohung durch 'unkonventionelle Brandsätze' gewarnt, die über Frachtdienstleister versendet werden könnten. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das Bundeskriminalamt (BKA) hatten entsprechende Hinweise an Unternehmen der Luftfahrt- und Logistikbranche herausgegeben. Diese Warnungen wurden durch einen Vorfall im DHL-Logistikzentrum Leipzig, der als globales Drehkreuz des Unternehmens gilt, zusätzlich unterstrichen. Dort entzündete sich ein Paket aus dem Baltikum, das einen Brandsatz enthielt. Obwohl in den offiziellen Warnungen das Wort Russland nicht erwähnt wurde, wird in Sicherheitskreisen eine mögliche Verbindung zu russischen Sabotagevorfällen in Deutschland nicht ausgeschlossen, was die Sicherheitslage zusätzlich kompliziert und die Ermittlungen in alle Richtungen erweitert.