Rekordquartal durch KI-Nachfrage
Der Boom bei Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) hat Foxconn, den weltweit größten Auftragsfertiger für elektronische Geräte, auf ein neues Umsatzhoch getrieben. Im vierten Quartal 2024 stieg der Umsatz um 15,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und erreichte beeindruckende 2,13 Billionen Taiwan-Dollar, etwa 60 Milliarden Euro.
Diese Entwicklung wird vor allem durch die starke Nachfrage nach KI-Servern angetrieben, die in der Cloud- und Netzwerksparte des Unternehmens für kräftiges Wachstum sorgten.
Foxconn, das unter anderem als Hauptproduzent für Apple und als Partner von Nvidia tätig ist, profitierte insbesondere von steigenden Bestellungen von KI-Chips und Rechenzentrumstechnologien.
„Unsere Cloud- und Netzwerksparte verzeichnet ein überdurchschnittliches Wachstum“, erklärte ein Unternehmenssprecher.
Ausblick: Saisonale Schwankungen erwartet
Trotz des beeindruckenden Ergebnisses dämpfte Foxconn die Erwartungen für das erste Quartal 2025. „Nach den Rekordumsätzen des vierten Quartals 2024 ist das Gesamtgeschäft allmählich in die traditionelle Nebensaison eingetreten“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung.
Für die kommenden Monate rechnet der Konzern mit Umsätzen, die sich im Bereich des Fünfjahresdurchschnitts bewegen werden. Dennoch erwartet Foxconn im Jahresvergleich weiterhin ein solides Wachstum.
Analysten sehen in dieser Prognose einen typischen saisonalen Effekt: Während das Weihnachtsgeschäft das vierte Quartal traditionell stark prägt, schwächen sich die Umsätze zu Jahresbeginn in der Regel ab.
Der Einfluss des KI-Booms auf die Tech-Branche
Foxconns Erfolg zeigt die wachsende Bedeutung von KI-Technologien in der globalen Elektronikbranche. Unternehmen wie Nvidia, die für ihre leistungsstarken KI-Chips bekannt sind, treiben die Nachfrage nach hochspezialisierten Serverlösungen an.
Diese Entwicklung beeinflusst nicht nur die Produktionsvolumina bei Foxconn, sondern auch die gesamte Lieferkette der Halbleiter- und Elektronikindustrie.
„Die Nachfrage nach KI-Anwendungen hat eine neue Ära für die Tech-Branche eingeläutet“, erklärt ein Branchenanalyst. „Hersteller wie Foxconn stehen vor der Herausforderung, diese dynamische Nachfrage zu bedienen und gleichzeitig auf mögliche Marktschwankungen zu reagieren.“
Herausforderungen bleiben
Trotz der positiven Zahlen steht Foxconn vor strukturellen Herausforderungen. Die Abhängigkeit von Großkunden wie Apple und Nvidia macht den Konzern anfällig für Nachfrageschwankungen. Hinzu kommen geopolitische Spannungen zwischen den USA und China, die sich auf die Elektroniklieferketten auswirken könnten.
Auch die globalen Unsicherheiten in Bezug auf Halbleiterlieferungen bleiben ein Risiko. Zwar hat Foxconn in den vergangenen Jahren massiv in seine Produktionskapazitäten investiert, doch die Versorgung mit KI-Chips bleibt entscheidend für weiteres Wachstum.