Foxconn beflügelt Nvidia: Ein technologischer Höhenflug

Foxconn, der weltgrößte Auftragsfertiger für Elektronik, hat Nvidia mit seiner Ankündigung starken Rückenwind verschafft: Die Nachfrage nach Servern für künstliche Intelligenz (KI) scheint ungebrochen. Während des jährlichen Technologietages von Foxconn, offiziell Hon Hai Precision Industry genannt, wurde die Errichtung der weltweit größten Anlage zur Montage von KI-Servern in Mexiko bekannt gegeben. In dieser Megafabrik sollen Nvidias GB200-Chips, ein Hauptbestandteil der Blackwell KI-Architektur, eingebaut werden. Foxconns Vorsitzender Young Liu verriet in einem Interview mit Bloomberg Television, dass das Unternehmen sich für das Jahr 2025 zum Ziel gesetzt hat, in der Fabrik 20.000 GB200 NVL72 Server zu produzieren. Die Analyse von HSBC prognostiziert, dass ein solcher Server circa drei Millionen Dollar kosten könnte. Foxconns Senior Vice President für Cloud-Lösungen, Benjamin Ting, unterstrich auf der Veranstaltung, dass die Nachfrage nach Nvidias Blackwell-System „riesig“ sei. Liu beschrieb die Nachfrage schlicht als „verrückt“, eine Einschätzung, die Nvidia-CEO Jensen Huang kürzlich ebenfalls kundtat. Die Nachrichten sorgten dafür, dass die Nvidia-Aktie am frühen Dienstagnachmittag um 3,5% stieg und somit an die Gewinne vom Vortag anknüpfte, als Nvidia Microsoft als das zweitwertvollste Unternehmen der USA überholte. Die Aktie, die am Dienstag nahe 133 Dollar gehandelt wurde, nähert sich ihrem Rekordschlusshoch von 135,57 Dollar, das am 18. Juni erreicht wurde. Der bisherige Intraday-Rekord liegt bei 140,76 Dollar und wurde am 20. Juni aufgestellt. Nvidias Anteile haben sich in diesem Jahr mehr als verdoppelt, nachdem sie sich von einem Sommertief erholt haben. Damals kursierten Berichte über einen Designfehler, der die Einführung des Blackwell-Systems verzögern könnte, was zeitgleich mit einem Ausverkauf großer Technologiewerte geschah. Diese Verluste schürten Zweifel an der Vernunft der immensen Ausgaben für KI bei Investoren an der Wall Street.