Der kürzliche Vorfall auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt wirft einmal mehr die dringliche Frage des Schutzes von Fußgängern vor Fahrzeugen auf. Trotz vorhandener Durchfahrtsperren konnte der Anschlag geschehen, da zumindest eine Zufahrt ungeschützt blieb. Der Täter nutzte diese Schwachstelle absichtlich aus, was erneut die Notwendigkeit eines nahezu lückenlosen Schutzes dieser sensiblen Bereiche wie Weihnachtsmärkte und Großveranstaltungen aufzeigt. Der Ruf nach umfassenden Schutzvorrichtungen wird lauter: Während Durchfahrtsperren in solchen Szenarien essentiell sind, sollten sie im Notfall dennoch schnell Platz für Rettungskräfte machen können. Des Weiteren könnten Technologien zur Tempobegrenzung, sogenannte Intelligent-Speed-Assistance-Systeme, zum Einsatz kommen. Diese Systeme sind in der Lage, mithilfe von Satellitennavigation und digitalen Karten die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu erkennen und entsprechend regulierend auf das Fahrzeug einzuwirken. Erschreckenderweise beschränkt sich die Europäische Union jedoch bislang darauf, lediglich einen Geschwindigkeitswarner in neu zugelassenen Fahrzeugen vorzuschreiben. Eine striktere Regulierung könnte hier einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit leisten. Lesungen und Diskussionen auf europäischer Ebene über eine Nachbesserung der Regelungen sind wohl unumgänglich.