Die Umsetzung kommunaler Wärmepläne in Deutschland zeigt erfreuliche Fortschritte. Laut dem Kompetenzzentrum Wärmewende haben über ein Drittel der Kommunen bereits konkrete Schritte in der Wärmeplanung unternommen. Besonders bemerkenswert ist das Engagement aller großen Städte, die aktiv an diesen Plänen arbeiten. Das Kompetenzzentrum sieht zudem die noch zögernden Gemeinden in einer Lernposition, in der die Erfolge der Vorreiter als Lehrbeispiele dienen können.
In Baden-Württemberg hat sich der Prozess besonders dynamisch entwickelt. Beeindruckende 13 Prozent der Kommunen haben ihre Wärmepläne bereits abgeschlossen. Von insgesamt 160 bundesweit abgeschlossenen Plänen stammen 148 aus dem Südwesten. Bundesweit haben bisher 3.652 Kommunen, das entspricht 34 Prozent, mit der Wärmeplanung begonnen. Besonders engagiert zeigen sich Kommunen in Nordrhein-Westfalen, dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Hier sind zwischen 43 und 72 Prozent der Kommunen aktiv dabei. Deutlich geringeren Fortschritt verzeichnen hingegen Thüringen, Sachsen und Bayern.
Die Wärmeplanung spielt eine zentrale Rolle in der deutschen Klimapolitik und soll Investitions- und Planungssicherheit bieten. Die Fristen für die Vorlage der Pläne sind je nach Einwohnerzahl der Kommune gestaffelt: bis Mitte 2026 für Großstädte und bis 2028 für kleinere Gemeinden. Allerdings äußern Kommunen wie jene in Sachsen-Anhalt Kritik an den teilweise fehlenden gesetzlichen Regelungen, die den Prozess erschweren und die Datenerhebung komplizieren.