23. November, 2024

Wirtschaft

Fortschritt im Tarifkonflikt des Geld- und Werttransports: Eine Einigung steht bevor

Fortschritt im Tarifkonflikt des Geld- und Werttransports: Eine Einigung steht bevor

Im Tarifstreit um die Arbeitsbedingungen im Geld- und Werttransportbereich zeichnen sich erfreuliche Entwicklungen ab. In einem sechsten Verhandlungsgespräch gelang es Arbeitgebern und Gewerkschaften, ihre Differenzen weitgehend zu überbrücken. Nun liegt es an den Mitgliedern der Gewerkschaft Verdi, über das neue Angebot der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) abzustimmen. Die Befragung der Mitglieder ist für den 2. Dezember vorgesehen.

Kern des Verhandlungsergebnisses ist eine gestaffelte Lohnerhöhung zwischen 5,4 Prozent und 7,12 Prozent in den kommenden zwei Jahren, abhängig vom Bundesland. Ferner soll die bisher variable Anwesenheitsprämie durch eine feste jährliche Einmalzahlung ersetzt werden. Bis zum Ende der nächsten fünf Jahre sollen alle Beschäftigten von einer Regelung für 30 Urlaubstage profitieren, wobei je nach Betriebszugehörigkeit zusätzliche Urlaubstage möglich sind. Einheitliche Regelungen für Überstunden wurden ebenfalls vereinbart.

Hans-Jörg Hisam, der Verhandlungsführer der BDGW, äußerte sich optimistisch: „Unser neues Angebot stellt ein hervorragendes Gesamtpaket dar, über das die Gewerkschaft nun beraten muss.“ Nach seinen Angaben umfasst das Paket nicht nur eine verbesserte Gehaltsstruktur, sondern auch die Harmonisierung der Tarifgebiete, eine substanzielle Unternehmensprämie, Sonderurlaub bei langer Betriebszugehörigkeit sowie eine steuerfreie Ausgleichszahlung für zwei Leermonate.

Die Tarifverhandlungen waren hart umkämpft, begleitet von mehreren Warnstreiks, die zeitweise die Bargeldversorgung in Geschäften und an Geldautomaten beeinträchtigten.