Der australische Eisenerzproduzent Fortescue Ltd. verzeichnete trotz eines Rückgangs der Nachfrage seines wichtigsten Kunden, China, einen leichten Anstieg seines Jahresgewinns um 3%. Mit einem zugrundeliegenden Nettoertrag von 5,68 Milliarden Dollar für das Geschäftsjahr bis Juni erreichte das Unternehmen das dritthöchste Ergebnis in seiner Geschichte. Dennoch blieb das Ergebnis hinter den Analystenerwartungen von 6,12 Milliarden Dollar zurück. Fortescue kündigte eine Dividende von 89 australischen Cents pro Aktie an.
Dieses Ergebnis markiert das Ende einer bewegten Phase für den Milliardär und Vorsitzenden Andrew Forrest. Die dramatische Kürzung seiner Pläne, Fortescue zu einem führenden Anbieter von grünem Wasserstoff zu machen, war nur eine von mehreren Herausforderungen. Der in Perth ansässige Konzern litt unter einem Exodus von Führungskräften, einer Zugentgleisung und ungünstigem Wetter, das den Versand von Eisenerz aus den Pilbara-Projekten beeinträchtigte.
Fortescue bleibt jedoch entschlossen, bis 2030 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. "Da wir Fortescue dekarbonisieren, haben wir unser Engagement durch die Entwicklung von vier globalen Projekten für grünen Wasserstoff unterstrichen," erklärte Forrest. Diese Projekte befinden sich in den USA, Australien, Norwegen und Brasilien.
Das ehrgeizige Ziel, jährlich 15 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff bis 2030 zu produzieren, wurde jedoch aufgrund hoher Strompreise vorläufig auf Eis gelegt. Die Aktivitäten auf diesem Gebiet werden verlangsamt und etwa 700 Arbeitsplätze abgebaut.
Im Vergleich zu seinen Konkurrenten ist Fortescue weniger diversifiziert, da es sich hauptsächlich auf Eisenerz konzentriert. Die BHP Group warnte vor möglichen Einbrüchen der Eisenerzpreise in den kommenden Jahren aufgrund einer schwächelnden Wirtschaft in China und einer rückläufigen Stahlnachfrage im Immobiliensektor.