12. Februar, 2025

Politik

Fortbestand des Deutschlandtickets: Söder wagt einen Blick in die Zukunft

Fortbestand des Deutschlandtickets: Söder wagt einen Blick in die Zukunft

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat im Hinblick auf eine potenzielle unionsgeführte Bundesregierung die Weiterführung des Deutschlandtickets in den Raum gestellt. Söder versicherte, dass eine neue Bundesregierung unter der Führung der Union gewillt sei, eine praktikable Lösung zu finden. Diese Äußerungen stammen aus einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Aktuell findet das Deutschlandticket jedoch keine Erwähnung im Wahlprogramm der Union. Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der CDU, äußerte sich im November zurückhaltend zur Zukunft des Tickets nach 2025 und betonte die Abhängigkeit einer Entscheidung von der Haushaltsplanung des kommenden Jahres. In der politischen Debatte gibt es jedoch auch kritische Stimmen. Der Unions-Haushälter Christian Haase äußerte sich kürzlich auf Politico skeptisch zur finanziellen Machbarkeit des Tickets über das Jahr 2025 hinaus. Fridays for Future, vertreten durch Sprecherin Carla Reemtsma, kritisierte diesen Standpunkt scharf und warnte vor negativen Folgen für das Klima und soziale Gerechtigkeit. Angesichts dieser Spannungen forderte Söder im Gespräch mit dem RND, dass der Bund eine Lösung finden müsse, um das Deutschlandticket langfristig zu sichern. Vorschläge umfassten eine Anhebung der Pendlerpauschale sowie eine verbesserte Finanzierung der Schieneninfrastruktur. Ein Verweis auf die finanzielle Beteiligung Bayerns und die damit verbundenen Herausforderungen unterstrich die Komplexität der Thematik. Bis Ende des Jahres ist die Finanzierung des Tickets durch Bund und Länder gesichert, darüber hinaus sind jedoch keine festen Bundesmittel vorgesehen.