01. Februar, 2025

Unternehmen

Forschung kostet – aber Sanofi setzt lieber auf Aktienrückkäufe

Der französische Pharmakonzern wächst, doch die Profitabilität hinkt hinterher. Jetzt setzt Sanofi auf ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm – ein kluger Schachzug oder eine verzweifelte Maßnahme?

Forschung kostet – aber Sanofi setzt lieber auf Aktienrückkäufe
Sanofis Blockbuster-Medikament Dupixent ist ein Wachstumstreiber – aber wie lange noch? Der Patentschutz läuft irgendwann aus, und die Konkurrenz schläft nicht. Dennoch setzt Sanofi Milliarden für Aktienrückkäufe ein, während Forschungsausgaben die Marge belasten.

Sanofi hat 2024 ein solides Umsatzplus hingelegt. Dank starker Nachfrage nach seinem Blockbuster-Medikament Dupixent und neuen Arzneimitteln stieg der Umsatz um 8,6 Prozent auf 41 Milliarden Euro. Währungsbereinigt waren es sogar über elf Prozent Wachstum.

Doch während der Umsatz floriert, bleibt der Gewinnanstieg bescheiden. Die hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung drücken auf die Margen. Die Lösung? Sanofi will Anleger mit einem milliardenschweren Aktienrückkaufprogramm bei Laune halten.

Mehr Umsatz, aber nur geringfügig mehr Gewinn

Die französische Pharmabranche steht unter Druck. Während sich Sanofi mit starken Medikamenten am Markt behauptet, bleibt der operative Gewinn hinter den Erwartungen zurück. Er stieg um lediglich 1,5 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro. Besonders im vierten Quartal wurde das deutlich: Trotz eines Umsatzanstiegs sank der operative Gewinn währungsbereinigt um 7,7 Prozent auf gut zwei Milliarden Euro.

Die Gründe dafür sind vielschichtig: Hohe Investitionen in die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente belasten die Bilanz. Gleichzeitig steigen die Produktionskosten, während der Wettbewerb in der Pharmabranche immer intensiver wird. Dennoch konnte Sanofi die Erwartungen der Analysten erfüllen – was die Anleger beruhigen dürfte.

Sanofis Strategie: Milliarden für Aktienrückkäufe statt höhere Dividende?

Um das Vertrauen der Investoren zu stärken, setzt Sanofi auf ein bewährtes Mittel: Aktienrückkäufe. Mit einem milliardenschweren Programm will der Konzern eigene Aktien zurückkaufen, um den Kurs zu stabilisieren und den Gewinn je Aktie künstlich zu steigern.

Das ist eine gängige Strategie großer Konzerne – aber nicht ohne Risiken. Kritiker warnen, dass solche Rückkäufe oft auf Kosten zukünftiger Investitionen gehen. Statt das Geld in Forschung oder neue Wachstumsfelder zu stecken, wird es direkt an die Aktionäre weitergereicht.

Die große Frage bleibt: Kann Sanofi sein Wachstum langfristig sichern? Dupixent ist nach wie vor ein Kassenschlager, aber der Patentschutz läuft nicht ewig. Der Pharmariese muss weiter in Innovationen investieren, um nicht von Generikaherstellern überholt zu werden.