Der Kurs von Formycon-Aktien geriet am Montag erheblich unter Druck, nachdem das Unternehmen potenzielle Abschreibungen auf seine Biosimilar-Produkte ankündigte. Die Aktie fiel im Tief um über 40 Prozent auf 28,60 Euro, was den niedrigsten Stand seit Oktober 2020 markiert. Dabei war das Handelsvolumen außergewöhnlich hoch, was auf eine hohe Aktivität an den Märkten hinwies.
Analyst Alistair Campbell von der Bank RBC äußerte, dass Formycon zwei wesentliche Wertberichtigungen im Portfolio bevorstünden. Grund hierfür sei das herausfordernde Preisumfeld für Biosimilar-Produkte in den USA, bei denen es sich um Nachahmungen bereits etablierter Biopharmazeutika handelt. Campbell schätzt, dass die beiden betroffenen Wirkstoffe den Wert der Aktien um 6,20 Euro je Aktie schmälern könnten. Der ermittelte Kursabschlag führte jedoch zu einem tatsächlichen Minus von bis zu 22,25 Euro an der Börse.
Des Weiteren kündigte das SDax-Unternehmen in einer Mitteilung aus Planegg-Martinsried an, eine fortgeschrittene Forschungsstudie vorzeitig zu beenden. Nach positiven Reaktionen der US-Gesundheitsbehörde FDA entschied der Vorstand, die Phase-III-Studie für den Biosimilar-Kandidaten FYB206 abzubrechen, da dies für die weiteren Entwicklungen nicht notwendig sei. Dadurch würden Kosteneinsparungen erzielt, jedoch seien in weiteren Bereichen Abschreibungen zu erwarten.