20. Januar, 2025

Pharma

Formycon erhält grünes Licht: Starke Konkurrenz für Bayer in der EU

Formycon erhält grünes Licht: Starke Konkurrenz für Bayer in der EU

Der deutsche Biosimilar-Spezialist Formycon erhält die Zulassung für sein Eylea-Nachahmerpräparat FYB203 in der Europäischen Union, was die europäische Arzneimittelbehörde zur Behandlung der neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration sowie weiterer Augenkrankheiten wie dem diabetischen Makulaödem freigegeben hat. Vermarktet wird das Präparat künftig unter den Markennamen Ahzantive und Baiama. Diese Entwicklung stellt Bayer vor neue wettbewerbliche Herausforderungen, da der Pharma- und Agrarkonzern bislang eine starke Marktpräsenz mit seinem Medikament Eylea genießt.

Während die Bayer-Aktien am Montagvormittag stabil blieben, erholten sich die Formycon-Papiere um 1,8 Prozent. Der Wettbewerb intensiviert sich, da die Patente für Eylea in den kommenden Jahren schrittweise auslaufen werden. Bayer reagiert strategisch und erlangte Anfang 2024 die EU-Zulassung für eine neue 8-Milligramm-Dosierung, welche die Patentschutzlaufzeit verlängern könnte. Dies ermöglicht es, die Behandlungsintervalle zu verlängern, was für die direkt ins Auge zu injizierende Therapie einen Vorteil darstellt.

Im Jahr 2023 erzielte Bayer mit Eylea über 3,2 Milliarden Euro Umsatz, wobei die ersten drei Quartale 2024 bereits 2,5 Milliarden Euro einbrachten. Angesichts rückläufiger Umsätze mit Xarelto, einem weiteren umsatzstarken Medikament, hängt Bayers wirtschaftlicher Erfolg zunehmend von Eylea ab. Die Lizenz für das Medikament außerhalb der Vereinigten Staaten hält Bayer, wobei der Umsatz in globalen Märkten mit dem Partner Regeneron geteilt wird, während Regeneron in den USA den Alleinvertrieb innehat.