Wenn Ludolf Ebner etwas anfasst, wird es meist erfolgreich. Der ehemalige Manager von Delivery Hero und Gründer des Fintechs Bankenscore bringt nun mit der XP Card ein neues Finanzprodukt an den Start, das sich gezielt an die Gaming-Szene richtet.
Für viele mag das nach einer Nische klingen, doch Ebner weiß, wo Potenzial liegt: Gaming ist längst mehr als ein Freizeitvergnügen, es ist ein Milliardenmarkt. Und genau hier setzt die XP Card an.
Was bietet die Karte? Zuallererst: Cashback. Bis zu fünf Prozent gibt es auf Einkäufe zurück – das ist mehr als die meisten herkömmlichen Kreditkarten in Deutschland bieten.
Im Durchschnitt liegt der Cashback-Wert bei drei Prozent, was immer noch attraktiv ist, vor allem für die junge Zielgruppe, die bei Marken wie Playstation, Fortnite, Apple oder Zalando einkauft. Diese Namen sind Partner der XP Card und machen das Bonusprogramm besonders reizvoll.
Die erste Version der Karte ist kostenlos. Keine Jahresgebühr, keine versteckten Kosten – nur eine Karte, die besonders für Gamer maßgeschneidert ist. Für den Einstieg setzt Ebner auf die Kraft der Community.
Plattformen wie Discord und Twitch sind die Kanäle, auf denen die XP Card bekannt gemacht werden soll.
„Es geht darum, da zu sein, wo die Zielgruppe ist“, sagt Ebner. „Wir wollen kein klassisches Bankprodukt anbieten, sondern etwas, das zu den Gewohnheiten unserer Nutzer passt.“
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Fintech trifft auf Spezialbank
Um dieses ambitionierte Projekt zu stemmen, hat sich Ebner mit der Advanzia Bank zusammengetan. Die Spezialbank, die sich bereits durch Partnerschaften mit Hilton und Turkish Airlines einen Namen gemacht hat, unterstützt die XP Card im Hintergrund. Eine solide Basis für ein junges Produkt, das sich in einem umkämpften Markt behaupten will.
Ebner ist in der Startup-Szene kein Unbekannter. Bei Delivery Hero sammelte er wertvolle Erfahrungen, bevor er mit seinem Fintech Bankenscore an den Start ging. Nun nutzt er dieses Wissen, um mit der XP Card ein Finanzprodukt auf den Markt zu bringen, das gezielt eine Generation anspricht, die im digitalen Raum lebt und konsumiert.
Community-Bonus: Punkte sammeln, sparen und profitieren
Das Bonusprogramm der XP Card ist das Herzstück des Angebots. Wer viel im Netz unterwegs ist und regelmäßig bei den Partnern einkauft, kann ordentlich Cashback sammeln. Bei Einkäufen über das Gaming-Netzwerk von Playstation, Fortnite oder anderen Partnern gibt es bis zu fünf Prozent zurück.
Auch für Alltagskäufe bei Apple oder Zalando gibt es Belohnungen. „Es geht nicht nur darum, den Gamern etwas zurückzugeben, sondern auch darum, dass sich die Karte wirklich lohnt“, erklärt Ebner.
Dabei ist der Weg über die Gaming-Communities kein Zufall. Ebner hat erkannt, dass sich die Zielgruppe nicht über klassische Kanäle erreichen lässt. „Wir setzen auf authentische Kommunikation und wollen dort sichtbar sein, wo unsere Nutzer ihre Zeit verbringen – das ist der Schlüssel“, sagt er.
Discord und Twitch werden dabei eine zentrale Rolle spielen. Mit Livestreams, Community-Events und exklusiven Angeboten will XP Card die Gamer direkt ansprechen.
Marktpotenzial: Kreditkarte für die Zukunft?
Der Gaming-Markt wächst unaufhaltsam, und die XP Card könnte hier eine Lücke füllen. Die Verbindung von Finanzen und Gaming ist ein Konzept, das es bisher in dieser Form kaum gibt. Die Zielgruppe ist jung, technikaffin und bereit, sich auf neue Modelle einzulassen. Ob die XP Card jedoch langfristig bestehen kann, wird davon abhängen, wie gut sie in der Community angenommen wird und ob das Cashback-Programm hält, was es verspricht.