22. November, 2024

Wirtschaft

Formel 1 verhandelt über neue US-Medienrechte: Ein Rennen um den Bildschirm

Formel 1 verhandelt über neue US-Medienrechte: Ein Rennen um den Bildschirm

Die Formel 1 ist in intensiven Verhandlungen mit dem US-Sender ESPN über einen neuen Medienrechtevertrag für den amerikanischen Markt. Der derzeitige Vertrag läuft noch ein Jahr, und beide Partner nutzen eine exklusive Verhandlungsphase, die vor Jahresende ausläuft, um eine Einigung zu erzielen. Die Formel 1, im Besitz von Liberty Media, möchte von ihrer wachsenden Beliebtheit in den USA profitieren und strebt in der nächsten Periode einen deutlichen Anstieg der Einnahmen an.

Das bestehende Abkommen, das der Formel 1 etwa 85 Millionen US-Dollar jährlich einbringt, ist das Ergebnis einer 2022 vereinbarten Verlängerung um drei Jahre. Laut Insidern könnte ein neues Abkommen die Konkurrenz zwischen traditionellen und digitalen Plattformen weiter anheizen. Sollten die Verhandlungen mit ESPN scheitern, könnten Rivalen die Gelegenheit nutzen, um mit attraktiveren Angeboten um die Übertragungsrechte zu buhlen.

Seit ihrer Rückkehr zu ESPN im Jahr 2018 hat die Formel 1 ihre Zuschauerzahlen in den USA gesteigert. 2022 erreichten die Rennen einen Höhepunkt mit durchschnittlich 1,2 Millionen Zuschauern pro Rennen, bevor die durchschnittliche Zuschauerzahl 2023 leicht auf 1,1 Millionen sank. Doch dieses Jahr könnten die Zahlen wieder leicht ansteigen, was teilweise auf die erhöhte Wettbewerbsfähigkeit in der Saison 2024 zurückzuführen ist.

Ein Spitzenwert in den US-Fernsehzuschauerzahlen wurde im Mai beim Großen Preis von Miami erreicht, mit 3,1 Millionen Zuschauern im Durchschnitt. Diese Daten zeigen das Potenzial und die Stärke eines Live-Sportereignisses bei Verhandlungen mit Medienanbietern. Mit dem Auftritt neuer Wettbewerber wie Amazon Prime Video, Apple und Netflix in der Sportübertragungsbranche bleibt die Formel 1 ein begehrtes Gut.

Mit wachsender US-Präsenz und Serien wie "Formula 1: Drive to Survive" auf Netflix zieht die Formel 1 ein breiteres Publikum an. Dies wird ergänzt durch F1TV, den eigenen Streamingdienst der Formel 1, der es den Fans ermöglicht, Rennen aus verschiedenen Perspektiven zu verfolgen.

Reguläre Regeländerungen im Jahr 2026 steigern die Spannung unter Fans und Sendern gleichermaßen, zumal große Erzählstränge wie Lewis Hamiltons Wechsel zum italienischen Team Ferrari in der nächsten Saison auf eine vielversprechende Zukunft hindeuten.