Ein schwerer Unfall überschattet das bevorstehende Formel-1-Rennen in Las Vegas. Franco Colapinto, der junge argentinische Fahrer des Williams-Teams, musste nach einem heftigen Unfall im Qualifying ärztlich behandelt werden. Der 21-Jährige krachte mit hoher Aufprallgeschwindigkeit in die Streckenbegrenzung, wobei sein Fahrzeug stark beschädigt wurde und Trümmerteile die Strecke überzogen.
Das Team Williams gab bekannt, dass Colapinto einer medizinischen Untersuchung unterzogen wurde, nachdem Kräfte von über 50G auf ihn eingewirkt hatten. 'Solch ein Aufprall ist natürlich erheblich und schwerwiegend. Seine Gesundheit steht an oberster Stelle und wir sind erleichtert, dass es ihm ansonsten gut geht', hieß es in einer Erklärung. Ob Colapinto am Rennen teilnehmen kann, entscheidet sich allerdings erst nach einer weiteren Untersuchung.
Dies war bereits Colapintos dritter Unfall in nur zwei Rennwochenenden und der zweite in Folge im Qualifying. Der talentierte Argentinier trat im September in die Fußstapfen des entlassenen Amerikaners Logan Sargeant bei Williams und beeindruckte mit soliden Leistungen in Aserbaidschan und Austin. Das Rennen in Las Vegas wäre sein siebter Grand Prix.
Teamchef James Vowles enthüllte in einem Interview, dass die Häufung von Unfällen die Reparaturkosten in schwindelerregende Höhen treibt. Allein in den letzten beiden Rennen verursachten Crashs Kosten in Millionenhöhe. Der Schaden beläuft sich auf fünf Frontflügel, zwei Motoren und zahlreiche weitere Fahrzeugteile. 'Solche Zahlen hätte ich in meinen 25 Jahren im Sport nie erwartet', so Vowles. Mit Blick auf die Teamwertung belegen die ehemaligen Champions von Williams derzeit den neunten Platz von zehn Teams.