04. Dezember, 2024

Wirtschaft

Formel 1 begeistert zunehmend weibliche Fans im Nahen Osten

Formel 1 begeistert zunehmend weibliche Fans im Nahen Osten

Formel 1 erlebt derzeit einen Boom an Unterstützung im Nahen Osten, wobei insbesondere junge weibliche Fans zur am schnellsten wachsenden Zielgruppe weltweit zählen, wie Nielsen Sports enthüllte. Die Region am Golf ist Schauplatz von vier Rennen, eines mehr als in den USA, wobei die Saison an diesem Wochenende in Abu Dhabi mit dem spannenden Kampf um den Konstrukteurstitel zwischen McLaren und Ferrari endet.

Bemerkenswert ist der starke Anstieg des Interesses bei Frauen in Saudi-Arabien, das um 11 % gestiegen ist, während das Interesse unter Männern um 10 % zulegte. Besonders auffällig war der Zuwachs in der Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen. Mit Jeddah als neuem Austragungsort seit 2021 und der Beteiligung des saudischen Energiegiganten Aramco als Sponsor von Aston Martin und dem Sport insgesamt, gewinnt die Formel 1 in dieser Region deutlich an Popularität.

Immer mehr Sponsoren aus neuen Kategorien engagieren sich in der Formel 1, eine Entwicklung, die von der veränderten Demografie der Fanbasis beeinflusst wird. Nielsen Sports berichtet, dass einer von vier der 46.000 befragten Personen in 37 internationalen Märkten nach dem Anschauen der Netflix-Serie 'Drive to Survive' zum Formel-1-Fan wurde. Der Anteil weiblicher Fans liegt bei 41 %, wobei die Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen am schnellsten wächst.

Global hat die Formel 1 seit 2021 einen Anstieg des Interesses von 5,7 % oder 50 Millionen Menschen erlebt und ist mit über 750 Millionen Fans die beliebteste alljährliche Sportserie. Die Durchschnittsdauer von Team-Sponsoring-Deals hat sich verändert, mit einem Anstieg des Wertes um 56 % im Vergleich zu vor der Pandemie. Die Vielfalt der Sponsoren reicht von Kryptowährungen bis hin zu Luxusmarken aus dem LVMH-Konzern.

Der wachsende Zuspruch schlägt sich auch in den etablierten europäischen Märkten nieder, mit einem Plus von 2,3 % in Großbritannien und 4,5 % in Deutschland, obwohl Deutschland derzeit weder ein Rennen noch einen siegreichen Fahrer vorweisen kann. Laut Jon Stainer von Nielsen Sports ist die wachsende Beliebtheit der Formel 1 unter anderem auf die innovative Art zurückzuführen, wie das Profil der Teams und Fahrer präsentiert wird.