Ford hat angekündigt, die Produktion seines elektrischen Pick-up-Trucks F-150 Lightning bis Januar ruhen zu lassen, um das Produktionsvolumen optimal an den erwarteten Absatz und die Profitabilität anzupassen. Nach der letzten Schicht am Freitag, dem 15. November, wird die Produktionsstätte in Michigan für sieben Wochen, einschließlich der Feiertagspausen, stillstehen. Laut Unternehmenssprecherin Emma Berg rechtfertigt Ford die Produktionspause mit der Erfordernis, die Produktionsstrategie zu überdenken. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der das Elektrofahrzeuggeschäft von Ford, bekannt als Model e, mit Schwierigkeiten kämpft. Im dritten Quartal 2024 verzeichnete die Sparte einen Verlust von 1,2 Milliarden Dollar und prognostiziert jährliche Verluste von insgesamt etwa 5 Milliarden Dollar. Ford setzte einst große Hoffnungen in den F-150 Lightning als Herzstück seines Plans zur Expansion im Bereich der Elektrofahrzeuge. Der Truck sieht sich jedoch Herausforderungen wie Preissenkungen und Produktionsverzögerungen gegenüber. Der Konkurrenzdruck steigt ebenfalls, da Teslas Cybertruck die Verkaufszahlen des Lightning übertrifft. Bis zum letzten Quartal lieferte Ford 22.807 Lightning-Fahrzeuge aus, nachdem die Produktionskapazität in Michigan auf eine jährliche Fertigung von 70.000 Fahrzeugen erweitert worden war. Fords langfristige Strategie zielt darauf ab, die Rentabilität der Model e-Sparte, die sowohl Elektrofahrzeuge als auch zugehörige Software umfasst, zu erhöhen, was eine zeitweilige Produktionspause rechtfertigt. Trotz der Herausforderungen bleibt der F-150 Lightning ein wesentlicher Bestandteil von Fords Produktportfolio, während ein Team in Silicon Valley an der Entwicklung einer erschwinglicheren Plattform für Elektrofahrzeuge arbeitet. Zum Handelsschluss am Mittwoch fiel die Ford-Aktie um 1,72 % auf 10,29 USD und hat in den letzten sechs Monaten insgesamt 15,31 % an Wert verloren.