Bei Ford Deutschland stehen ab Montag rund 2000 Mitarbeiter vor einer Phase der Kurzarbeit, die drei Wochen in Anspruch nehmen wird. Benjamin Gruschka, der Betriebsratschef von Ford in Deutschland, gab diese Details bekannt, nachdem bereits Anfang der Woche über diese Maßnahme spekuliert wurde. Ursprünglich war die genaue Zahl der betroffenen Mitarbeiter unklar gewesen, doch nun stehen die Pläne fest. Die rund 13.000 Beschäftigten in Köln betreffen diese Maßnahmen vorerst nur teilweise. Die dreiteilige Struktur der Kurzarbeit sieht eine Woche Arbeit, gefolgt von einer Woche Kurzarbeit, vor. Diese Regelung endet in einen zweitägigen Betriebsurlaub über die Weihnachts- und Neujahrszeit, mit einem geplanten Wiederanlauf der Produktion am 6. Januar. Diese Maßnahme spiegelt die aktuellen Herausforderungen wider, mit denen Ford seit der Umstellung auf Elektrofahrzeuge konfrontiert ist. Obwohl die Produktion des neuen Elektro-Ford Explorers gut angelaufen ist, bleibt die Marktnachfrage hinter den Erwartungen zurück. Im Juni begann Ford mit der Serienproduktion des ersten europäischen Elektroautos für den Massenmarkt, dem Ford Explorer, gefolgt von dem neuen Ford Capri. Dennoch kämpfen nicht nur sie, sondern auch andere Autobauer in Deutschland mit einer Zurückhaltung der Käufer gegenüber Elektrofahrzeugen. Gruschka drängt daher die Bundespolitik, mehr Fördermittel einzusetzen, um die Elektromobilität zu stärken. Die Transformation hin zur Elektromobilität am Standort Köln wird als strategisch notwendig angesehen, auch wenn sie bereits den Abbau von mehreren tausend Arbeitsplätzen mit sich brachte.