Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra Cooperative Group hat bestätigt, dass er den Verkaufsprozess für seine globalen Verbrauchermarken vorantreiben wird. Insbesondere wird eine Wahl zwischen einem Handelsverkauf und einem Börsengang (IPO) in Betracht gezogen. Wie der Vorstandsvorsitzende Miles Hurrell am Montag in Auckland erläuterte, verfolgt das Unternehmen das Ziel, nach erfolgreichem Abschluss des Verkaufs eine signifikante Kapitalrückgabe an seine Aktionärsbauern und Anteilseigner zu leisten. Bereits im Mai hatte Fonterra angekündigt, sich von den gebrandeten Verbraucherprodukten abzuwenden, um sich stärker auf die Produktion hochwertiger Zutaten aus neuseeländischer Milch zu konzentrieren. Diese werden an Unternehmen wie Nestle, Mars und Coca Cola verkauft. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht deutete darauf hin, dass bei einem vollständigen Rückzug aus dem Konsumentengeschäft bis zu 3 Milliarden NZ$ an die rund 8.300 teilhabenden Höfe verteilt werden könnten. Die zu veräußernden Unternehmensteile, zu denen Marken wie Anchor, Anlene und Mainland sowie Fonterra Oceania und Fonterra Sri Lanka zählen, generieren etwa ein Fünftel der Umsatzerlöse von Fonterra. Miles Hurrell betonte, dass bereits „bedeutendes Käuferinteresse“ an den zum Verkauf stehenden Geschäftsbereichen vorliege. Vor der endgültigen Entscheidung werden sowohl der Wert als auch die Bedingungen eines Handelsverkaufs und eines Börsengangs gründlich geprüft, um die Zustimmung der Bauernaktionäre einzuholen. Die endgültige Entscheidung über den Verkaufsweg wird darauf basieren, welcher Ansatz den größten langfristigen Wert für die Genossenschaft bringen wird. Laut einer Bewertung von Northington Partners könnten die Geschäftsbereiche einen Wert von bis zu 3,4 Milliarden NZ$ erreichen, was einem Betrag von ungefähr 2 NZ$ je Anteilseigner entspricht.