Die Aktien von Fresenius Medical Care (FMC) mussten am Freitag Federn lassen, nachdem der US-amerikanische Wettbewerber Davita enttäuschende Geschäftszahlen und einen vorsichtigen Ausblick veröffentlicht hatte. Vor Handelsbeginn in den USA verloren Davita-Aktien um beeindruckende zehn Prozent, wohingegen die FMC-Papiere zur Mittagszeit um etwa 4,5 Prozent niedriger gehandelt wurden, nachdem sie bereits am Morgen stärkere Verluste hinnehmen mussten.
David Adlington, Analyst bei JPMorgan, bezeichnete den Ausblick von Davita als etwas ernüchternd. Die Mitte der anvisierten Gewinnspanne deute auf einen Anpassungsbedarf im Ergebniskonsens von rund fünf Prozent hin. Hinzu kommt die Nachricht, dass Investmentlegende Warren Buffett seinen Anteil am Dialysespezialisten Davita über seine Holding Berkshire Hathaway reduziert hat.
Ein weiterer Faktor, der die Anleger verunsichert, ist die hohe Sterblichkeitsrate unter Davitas Dialysepatienten im vierten Quartal. Obwohl der Winter traditionell eine höhere Sterblichkeit unter schwer kranken Dialysepatienten mit sich bringt, stellen exzessive Todesfälle ein Risiko dar, das gleichermaßen für den Wettbewerb von FMC in den USA relevant ist. JPMorgan-Experte Adlington hob zudem die stark gestiegenen Krankenhausaufenthalte aufgrund der Grippewelle hervor, welche die angespannte Lage zusätzlich verschärfen könnten.