In einem bemerkenswerten Schritt zur Sicherung der Energieversorgung hat die belgische Fluxys über ihre Tochtergesellschaft Fluxys Deutschland 25 Prozent der Anteile an der Ostsee-Anbindungsleitung (OAL) erworben. Diese strategische Akquisition wurde durch den Kauf von Anteilen vom bisherigen Miteigentümer Gascade realisiert, wie die Partnerunternehmen kürzlich bekanntgaben. Die rund 50 Kilometer lange OAL-Pipeline fungiert als Verbindungselement zwischen dem LNG-Terminal in Mukran und dem Gasleitungszentrum in Lubmin und spielt eine entscheidende Rolle für die Energielandschaft in Deutschland. Friedrich Rosenstock, Geschäftsführer von Fluxys Deutschland, sieht in dem Engagement einen wesentlichen Beitrag, um vitalen Herausforderungen zu begegnen und zusammen mit renommierten Partnern tragfähige Lösungen für eine CO2-neutrale Zukunft zu entwickeln. Die Diversifikation und Erweiterung der Energiequellen ist laut Pascal De Buck, dem Chef des Mutterkonzerns, fundamental für eine stabile Energieversorgung in Deutschland und Europa. Die Bedeutung der OAL als Energieinfrastruktur wird weiterhin von Gascade-Geschäftsführer Ulrich Benterbusch hervorgehoben, der die Stärkung der Versorgungssicherheit durch die LNG-Einspeisung betont. Zugleich eröffnet die Pipelinestruktur Potenziale für eine zukünftige Wasserstoffwirtschaft. Die OAL könne für den Transport dieses zukunftsträchtigen Energieträgers umgerüstet werden, was den mittel- bis langfristigen Plänen entspricht. Die strategische Partnerschaft zwischen Fluxys Deutschland und Gascade beschränkt sich nicht nur auf die OAL. Beide Firmen halten auch Anteile an der Nordeuropäischen Erdgasleitung (NEL) sowie an der Europäischen Gas-Anbindungsleitung (EUGAL), womit sie signifikante Akteure im europäischen Gasnetz darstellen.