Das nordöstliche Australien erlebt derzeit ein Wetterphänomen von beeindruckender Heftigkeit. Im australischen Bundesstaat Queensland, einer Region, die besonders bei Touristen für das faszinierende Great Barrier Reef beliebt ist, steigen nach intensiven Regenfällen die Hochwasserpegel dramatisch. Besonders die Landstriche zwischen Townsville und Cairns scheinen stark betroffen. Innerhalb von nur drei Tagen wurde in Townsville bereits die Regenmenge eines halben Jahres verzeichnet, wie die australische Wetterbehörde BOM berichtet. Flüsse treten über die Ufer, und das Wasser steigt weiter an.
Im besonders schwer getroffenen Ingham wurden Krokodile im Hochwasser gesichtet, berichten Bewohner der Region. In diesem Landstrich, bekannt für seine mitunter gefährliche Fauna, fordern lokale Behörden zur äußersten Vorsicht auf. Fast 400 Personen haben die stürmischen Fluten bereits in Evakuierungszentren getrieben, so die Berichte der Einsatzkräfte. Schulen blieben geschlossen, Stromausfälle und Versorgungsengpässe in Supermärkten führten zur Hamsterkäufen, was das Bild der Krise weiter prägte.
Die Bevölkerung ist jedoch aufgerufen, ruhig zu bleiben. Matthew Collopy, ein erfahrener Meteorologe, sprach von einem „bedeutenden und langanhaltenden Wetterereignis“, während er vor weiteren erheblichen Niederschlägen warnte. Premierminister Anthony Albanese versicherte über soziale Medien, dass das Militär in die Hilfsmaßnahmen integriert ist, um die Notlage der Bewohner zu lindern. Die Wetterlage in Queensland steht im krassen Gegensatz zum Westen Australiens, wo Menschen aktuell mit einer schier unerträglichen Hitzewelle ringen, die Temperaturen von bis zu 50 Grad erwarten lässt.