10. März, 2025

Wirtschaft

Flugstagnation durch Warnstreiks: Deutsches Luftverkehrsnetz in Aufruhr

Flugstagnation durch Warnstreiks: Deutsches Luftverkehrsnetz in Aufruhr

An 13 zentralen Flughäfen Deutschlands machen die aktuellen Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi die Abreisepläne zahlreicher Reisender zunichte. Seit Mitternacht streiken Angestellte des öffentlichen Dienstes, die in die Flughäfen und Bodenverkehrsdienste involviert sind. Die 24-stündigen Arbeitsniederlegungen sorgten für erhebliche Einschränkungen im Flugverkehr, wie ein Gewerkschaftssprecher bestätigte.

Der Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg (BER) blieb verschont von vollständigem Chaos: Die Ankündigung der Streiks im Vorfeld wirkte durch die Vorbereitungen als Puffer. Dennoch sind dort heute weder Starts noch Landungen vorgesehen. Ausfälle werden auch aus Düsseldorf gemeldet, obwohl kleinere Flugaktionen möglich blieben, indem einige Reisende mittels Bustransfers auf andere Flughäfen umgeleitet wurden.

Auf dem Frankfurter Flughafen, einem der verkehrsreichsten Europas, ist seit Montagmorgen der reguläre Passagierverkehr gänzlich eingestellt. Dort wurden 1.054 Flüge gestrichen, wodurch circa 150.000 Passagiere betroffen sind. Jedoch sind einzelne Landungen - mal mit, mal ohne Passagiere - eingeplant.

Insgesamt erwartet der Flughafenverband ADV, dass die Auswirkungen dieser Streikaktionen weitreichender sind als initial angesichts der Vielzahl betroffener Flughäfen erwartet: Über 3.400 Flüge und rund 510.000 Passagiere sehen sich mit Planänderungen konfrontiert.

Neben den Angestellten des öffentlichen Dienstes schließen sich auch Beschäftigte der Luftsicherheitsbereiche den Streiks an. Die Gewerkschaft fordert unter anderem besseren Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Luftsicherheit und plant weitere Verhandlungen mit Arbeitgebervertretern. Diese bekräftigten ihre Kritik an den Streiks als "nicht zielführend".

Die nächsten zentralen Verhandlungsrunden beider Tarifkonflikte stehen für den 14. und 26./27. März an, mit der Hoffnung auf Fortschritte im Dialog. Zugleich bleibt es spannend, wie die Tarifparteien auf die von Verdi gesetzten Forderungen reagieren werden.