05. Dezember, 2024

Politik

Flughöhe der Gebühren: US-Senator kritisiert steigende Entgelte der Airlines

Flughöhe der Gebühren: US-Senator kritisiert steigende Entgelte der Airlines

Die Diskussion über die immer höheren Zusatzgebühren der Fluggesellschaften hat mit einem deutlichen Vorstoß von Senator Richard Blumenthal neuen Schwung erhalten. Als Vorsitzender des ständigen Untersuchungsausschusses des US-Senats stellte er fest, dass Airlines bei Sitzplatz- und Gepäckgebühren immer kreativer werden, um noch mehr Einnahmen von Passagieren zu erzielen. Unter dem Titel "The Sky's the Limit – Neue Enthüllungen über Airline-Gebühren" wird eine Anhörung mit Führungskräften von American Airlines, United Airlines, Delta Air Lines, Spirit Airlines und Frontier folgen. Blumenthal betonte in vorbereiteten Bemerkungen, Fluggesellschaften betrachteten ihre Kunden mittlerweile als wandelnde Sparschweine, die für jeden möglichen Cent ausgepresst würden. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht zeigt, dass diese fünf Airlines zwischen 2018 und 2023 kolossale 12,4 Milliarden Dollar allein aus Sitzplatzgebühren erwirtschafteten. Der Untersuchungsausschuss des Senators deckte auf, dass die Fluggesellschaften zunehmend Algorithmen einsetzen, um Gebühren zu bestimmen und manche Gebühren fälschlicherweise als steuerfreie Entgelte zu deklarieren, um Bundessteuern zu umgehen. Die Fluggesellschaften hingegen argumentieren, ihre Gebühren seien transparent und notwendig, um den Verbrauchern Gestaltungsspielraum zu bieten. Angesichts steigender Kosten müsse man sich an preisbewusste Kunden richten, so Stephen Johnson von American Airlines. Delta-Manager Peter Carter betonte, dass die Bereitstellung von Optionen und Wert für alle Kunden essenziell für das Unternehmen sei, während Praktiken, die das Vertrauen und die Loyalität der Kunden untergraben, nicht in ihrem Interesse lägen. Zusätzlich zahlte Frontier zwischen 2022 und 2023 seinen Mitarbeitern 26 Millionen Dollar, um Passagiere zu überführen, die Gepäckgebühren nicht beglichen haben oder übergroße Gegenstände mitführten. Ein Anreiz von 10 Dollar wurde dabei jedes Mal gewährt, wenn ein Gepäckstück am Gate kostenpflichtig eingecheckt wurde. Frontier-CEO Barry Biffle verteidigte dies als Maßnahme gegen "Ladendiebstahl". Indes klagten die Airlines gegen eine neue Regel des US-Verkehrsministeriums zur Offenlegung von Zusatzgebühren und hatten 2018 erfolgreich eine parteiübergreifende Gesetzgebung abgewendet, die "angemessene und proportionale" Gepäck- und Umbuchungsgebühren fordern wollte.