Die renommierte US-Investmentbank Goldman Sachs richtet den Blick auf die Kursaussichten der Fraport-Aktie und sieht erhebliches Aufwärtspotenzial. Analyst Patrick Creuset prognostiziert, dass die sinkenden Investitionen, die nach der Fertigstellung des Terminal 3 in Frankfurt erwartet werden, den freien Barmittelzufluss in nennenswerter Weise positiv beeinflussen könnten. Ähnliche Entwicklungen wurden bereits bei den Flughafenbetreibern in Wien und bei Aena in Spanien beobachtet. Zudem würden abnehmende Zinsen weiteren Schub verleihen.
Creuset schätzt, dass der Kurs der Fraport-Aktie mittelfristig in die Region von 125 bis 150 Euro steigen könnte, was einer Verdopplung oder sogar einer Verdreifachung aus heutiger Sicht entspräche. Sein aktualisiertes Kursziel liegt bei 87 Euro, ein Niveau, das fast 80 Prozent über dem aktuellen Kurs von 48,90 Euro liegt. Damit bleibt Creuset optimistisch und bekräftigt sein "Buy"-Votum, insbesondere nach den jüngsten Quartalszahlen von Fraport.
Die Prognosen für den Gewinn je Aktie bis 2028 wurden von Goldman Sachs im Schnitt um ein Prozent pro Jahr angehoben, während für das operative Ergebnis (Ebitda) eine etwas nüchterne Betrachtung gilt. Dennoch verweist Creuset auf das florierende internationale Geschäft, insbesondere an den Standorten Lima und Antalya, wo bereits neue Terminals errichtet wurden.
Der Frankfurter Flughafen könnte in den nächsten Jahren zwar weniger Flugverkehr verzeichnen, was unter anderem auf verzögerte Flugzeugauslieferungen an die Lufthansa zurückzuführen ist. Doch die Flughafengebühren könnten stärker steigen als bislang angenommen. Mit der Eröffnung des Terminal 3 eröffnen sich zudem weitere Chancen für den Einzelhandel.