Am kommenden Montag wird Deutschland erneut durch umfassende Warnstreiks im öffentlichen Dienst an zahlreichen internationalen Flughäfen zum Stillstand gebracht. Verdi, die Gewerkschaft der Dienstleistungsbeschäftigten, hat angekündigt, dass ab Mitternacht Arbeitnehmer aus dem öffentlichen Dienst, dem Bodendienst und den Luftsicherheitsbereichen ihre Arbeit für 24 Stunden niederlegen werden. Neben diesen Aktionen wird die ohnehin schon angespannte Situation durch weitere Streiks in verschiedenen Einrichtungen des Bundes und der Kommunen verschärft. Die aktuell laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst rücken zunehmend in den Fokus, da die nächste Verhandlungsrunde für Freitag, den 14. März, in Potsdam geplant ist. Im Bereich der Luftsicherheit, darunter die Kontrolle von Fluggästen, Personal, Waren, Fracht und Serviceleistungen, wird um einen neuen Manteltarifvertrag gerungen. Verdi plant, diesen Bereich ebenfalls in die Streikmaßnahmen einzubeziehen. Die Verhandlungen sollen am 26. und 27. März fortgesetzt werden. Funktionalität der betroffenen Flughäfen in Städten wie Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin und weiteren bleibt ungewiss. Besonders die Airports in Weeze bei Düsseldorf und Karlsruhe/Baden-Baden sehen sich Streikaktionen im Luftsicherheitsbereich gegenüber. Die ADV prognostiziert den Ausfall von über 3.400 Flügen und erwartet, dass rund 510.000 Passagiere ihre Reisen nicht wie ursprünglich geplant antreten können. Die Forderungen der Gewerkschaft beinhalten eine Lohnerhöhung um acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, sowie drei zusätzliche freie Tage. Für die Luftsicherheitsbranche strebt Verdi Verbesserungen im Arbeits- und Gesundheitsschutz, 30 Tage Urlaub sowie Zusatzurlaub für Schichtarbeit an. Der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen kritisiert die angekündigten Streiks scharf und bezeichnet sie als maßlos.
Wirtschaft
Flughafen-Warnstreiks: Stillstand droht im deutschen Flugverkehr
