19. September, 2024

Politik

Florida startet eigene Untersuchung nach Attentatsversuch auf Donald Trump

Florida startet eigene Untersuchung nach Attentatsversuch auf Donald Trump

Nach einem nahe verhinderten Attentat auf dem Golfplatz von Ex-Präsident Donald Trump am Wochenende, kündigte Floridas Gouverneur Ron DeSantis überraschend an, dass der Bundesstaat eine eigene Untersuchung einleiten wird. Ein solches Vorgehen widerspricht dem üblichen Prozedere, bei dem der Gouverneur des betroffenen Bundesstaates normalerweise die Bundesbehörden unterstützt, die Ermittlungen zu übernehmen.

Nachdem das FBI seine Untersuchung des Vorfalls angekündigt hatte, betonte DeSantis, dass der Bundesstaat Florida selbst nachforschen werde. DeSantis äußerte bei einer Pressekonferenz in West Palm Beach am Dienstagmorgen, dass es weder im Interesse des Staates Florida noch der Nation liege, die gleichen Bundesbehörden mit der Untersuchung zu beauftragen, die gleichzeitig Donald Trump strafrechtlich verfolgen.

„Meiner Meinung nach ist es nicht im besten Interesse unseres Staates oder unserer Nation, die gleichen Bundesbehörden, die Donald Trump anklagen wollen, diese Untersuchung leiten zu lassen“, so DeSantis. Er stellte zudem in Aussicht, dass der Verdächtige, Ryan Routh, wegen versuchten Mordes auf Staatsebene angeklagt werden könnte.

Es ist zwar nicht unüblich, dass staatliche und föderale Behörden parallel Untersuchungen nach einem größeren Vorfall durchführen, jedoch ist es ungewöhnlich, dass staatliche Führer öffentlich das Vertrauen in die Bundesermittler in Frage stellen. Dies zeigt einmal mehr, wie das Ereignis vom Sonntag zum neuesten Schauplatz im Konflikt zwischen Trumps Partei und den Bundesbehörden geworden ist. Hierbei ist es ein weiteres Beispiel für republikanische Bemühungen, eine eigene Version der Ereignisse zu präsentieren, um politische Punkte zu sammeln.

Im Gespräch mit Patricia Mazzei, der Büroleiterin der New York Times in Miami, wurden weitere Details zum Vorfall und der angekündigten Untersuchung durch DeSantis beleuchtet.