Der Hurrikan Milton hat bereits mindestens 16 Menschenleben gefordert und hinterließ ein wahres Chaos in Florida. Über 2 Millionen Menschen sind ohne Stromversorgung, zahlreiche Häuser, die nicht versichert waren, wurden zerstört. Besonders problematisch ist, dass mehr als 850.000 Häuser in Hochrisiko-Flutgebieten keinen ausreichenden Schutz durch Flutversicherungen haben. Außerhalb dieser Gebiete ist die Lage noch dramatischer, da viele Haushalte ebenfalls auf diese wesentliche Absicherung verzichten.
Der bekannte Immobilienmakler Ryan Serhant, berühmt durch die Netflix-Serie "Owning Manhattan", bezeichnet die durch die aktuelle Hurrikansaison ausgelöste Versicherungskrise als historisch. Seiner Einschätzung nach beläuft sich der Schaden auf etwa 34 Milliarden US-Dollar, was diese Krise zu einer der bedeutendsten der jüngeren Vergangenheit macht. Serhant äußerte, dass lediglich 2% bis 4% der Hausbesitzer eine Flutversicherung besitzen, was die Tragweite des Problems verdeutlicht.
Das Fehlen von Flutversicherungen stellt viele amerikanische Familien vor eine unlösbare Aufgabe. Der jährliche Beitrag von rund 2.472 US-Dollar in Hochrisikogebieten ist für viele unerschwinglich. Für Betroffene bleibt die Hoffnung auf Unterstützung durch die FEMA, die in 30 Bezirken in Florida den Katastrophenfall erklärt hat, und bietet bis zu 33.000 US-Dollar pro Haushalt für Reparaturen an.
Eine weitere Möglichkeit zur finanziellen Absicherung bietet die US-amerikanische Small Business Administration (SBA), die Darlehen bis zu 500.000 US-Dollar für den Kauf oder die Reparatur einer Hauptwohnung gewährt. Diese Unterstützung greift jedoch nicht für Ferienhäuser. Der Vorteil der SBA-Darlehen: Die erste Zahlung ist erst ein Jahr nach Abschluss fällig, und der Zinssatz ist auf 4% gedeckelt.
Für Hauseigentümer ohne Versicherung gibt es praktische Tipps: Um Mobiliar vor den Fluten zu schützen, sollten Möbel an den höchsten Punkt des Hauses verbracht werden. Flutpräventions- und Restaurationsfirmen können helfen, Schäden nach der Rückkehr in die eigene Wohnung zu beheben.