Der bayerische Elektronflugzeug-Pionier Lilium, angesiedelt vor den Toren Münchens in Gauting, steht womöglich vor dem jähen Ende. Laut Nachrichtenquellen erreicht das Unternehmen heute einen entscheidenden Stichtag, bis zu dem es noch potentielle Investoren für seine Rettung finden könnte. Ein Sprecher von Lilium kündigte an, dass in Kürze ein offizielles Statement des Unternehmens folgen werde.
Bekannte Medien, darunter "Business Insider" und die "Welt", berichteten, dass Lilium bereits letzte Woche die Segel gestrichen hat und nahezu allen seiner rund 1.000 Mitarbeiter die Kündigung ausgesprochen wurde. Auf der beruflichen Netzwerkwelt von LinkedIn brachte Patrick Nathen, ein Gründerquartett-Mitglied von Lilium, seinen Kummer zum Ausdruck. Er betonte, dass nach über einem Jahrzehnt des Betriebs Lilium nun vor der harten Realität der Geschäftseinstellung steht.
Lilium war bekannt für seine ambitionierte Vision, mit Elektroantrieben ausgestattete Kleinflugzeuge zu produzieren, insbesondere ein Flugtaxi mit der Fähigkeit zum senkrechten Start und Landung. Doch standen die Ingenieure immer wieder vor erheblichen technischen Hürden. Das Unternehmen, das einst kurzzeitig an der amerikanischen Technologie-Börse Nasdaq gehandelt wurde, hatte im Lauf der Jahre kontinuierlich über hohe Verlustzahlen berichtet.