03. März, 2025

Wirtschaft

Fleischkrise trifft Fast Food: Döner und Burger unter Druck

Fleischkrise trifft Fast Food: Döner und Burger unter Druck

Die Fleischknappheit in Deutschland hat die Fast-Food-Branche fest im Griff: In den letzten drei Jahren stiegen die Preise für Kalb- und Rindfleisch erheblich an, was sich direkt auf Dönerstände und Burger-Ketten auswirkt. Marktexperten beobachten eine drastische Erhöhung der Erzeugerpreise für Kuh- und Jungbullenfleisch um bis zu 20 Prozent jährlich. Gründe für diese Entwicklung sind neben der anziehenden Nachfrage auch Betriebsaufgaben in der Rinderhaltung sowie Krankheiten bei den Tieren. In der Gastronomie hat die aktuelle Preiswelle teils dramatische Folgen: Viele Münchner Dönerläden haben Kalbsfleisch bereits von ihren Speisekarten gestrichen, da die Kosten nicht mehr tragbar sind. Auch McDonald's sieht sich genötigt, die Preise ihrer klassischen Hamburger deutlich anzuheben – innerhalb von drei Jahren um nahezu 80%. Dies sorgt nicht nur bei Verbrauchern, sondern auch in der Branche selbst für Gesprächsstoff, während größere Burger-Angebote preislich moderater steigen. Besonders die Dönerbranche ist alarmiert und rechnet mit baldigen Dönerpreisen jenseits der 10-Euro-Marke. Dies könnte die Vielfalt im Fast-Food-Bereich beträchtlich beeinflussen. Während Energiepreise und allgemeine Rohstoffkosten ebenfalls steigen, bleibt Fleisch der zentrale Kostenfaktor in der Kalkulation. Die Gründe für die Verwerfungen in der Landwirtschaft sind vielfältig: Ein Rückgang der Rinderpopulation in den letzten Jahren und die wirtschaftliche Belastung für Landwirte stehen im Vordergrund. Lieferkettenprobleme und der Fachkräftemangel verstärken den Trend zusätzlich. Auch bürokratische Anforderungen erschweren den Betrieb vieler Höfe. Die Klimaschutzerfordernisse der EU führen zu Umstellungen in der Tierhaltung und beeinträchtigen die Produktion von Rindfleisch in verschiedenen Ländern. Dies schafft zusätzlichen Preisdruck auf einen bereits angespannten Markt. Die schwierigen Rahmenbedingungen zeigen, dass weder Klimaschutz noch Tierwohl ohne finanzielle Konsequenzen umgesetzt werden können.